=====Aureastetter Bürokratie und ein Rätselteufel===== //(Terravino im Jahre 1017)// ====unliebsame Bürokratie==== Die Windklingen hatten sich nach ihrem letzten Abenteuer, bei dem sie ihren Freund Wirtbert beerdigen mussten und dessen Taverne geerbt hatten, dazu entschlossen, die Taverne Albert zu überschreiben. Albert hatte es seit seiner Begegnung mit den Penumbranern, bei dem er fast durch das "Mästen" gestorben wären, wahrlich schwer genug gehabt und die Freunde wollten ihm etwas gutes tun. Cord hatte noch Erledigungen in Yllcaster zu tätigen und so zogen Rosa, Tarnis, Rory, Bolli und Kaya los nach Aureastett um Albert auf dem Amt eintragen zu lassen. Zunächst kehrten sie im "Grauen Ritter" ein und fragten nach dem Weg. Aureastett war wahrlich groß und leicht konnte man sich als Fremder hier verlaufen doch nachdem sie einmal gänzlich und völlig umsonst um den inneren Ring der Stadt herumgelaufen waren, erreichten sie den Eingang zur Universität, in der sich auch das Grundbuchamt befand. Am Eingang wartete eine böse Überraschung auf die Freunde und zwar in Form einer langen Menschenschlange, deren Anfang man nicht einmal sehen konnte. Den Fünf blieb nichts anderes übrig, als sich den Regeln der Bürokratie zu fügen und sich am Ende der Schlange anzustellen. Nur schleppend ging es voran. Kaya fürchtete schon, sie müssten dort übernachten als Rosa die Geduld verlor. Sie ging auf die Knie und machte sich noch kleiner als sie ohnehin schon war (auch wenn dies nahezu unmöglich ist) und kroch zwischen den Beinen der Wartenden hindurch. Nicht lange und sie wurde bemerkt und Rosa eilte unter lauten Flüchen wieder zu den Freunden zurück. Die Aktion hatte einen wahren Aufruhr ausgelöst und schnell eilten Wachen herbei, die diejenigen aus der Schlange zitierten, die da am lautesten zeterten, wenn auch durchaus berechtigt. So rutschten die Windklingen um einige Plätze nach vorne. Mehr Ideen mussten her wenn sie nicht die ganze Nacht hier verbringen wollten. Durch einige kleine Tricks gelang es den Windklingen schließlich, die Wartenden vor ihnen aus der Halle zu schaffen. Rory schmiss unter anderem Münzen auf den Boden, woraufhin sich mehrere in der Schlange in die Haare kriegten und ebenfalls rausgeschmissen wurden, Kaya versuchte mehr schlecht als recht, ein Feuer zu legen und somit Panik herbeizuführen und selbst vor der Denunzierung eines Wartenden als Aussätzigen schreckten die Freunde nicht zurück um weiter voran zu kommen. Und endlich hatten es die Windklingen geschafft. Sie betraten die Amtsstube und fanden sich dem Amtsvorsteher gegenüber. Um Rosa war es geschehen als sie den höchst attraktiven jungen Mann erblickte...Jamie Sawyer. Doch so attraktiv er auch war, so hart verhandelte er auch über den Antrag der Windklingen. Doch nach langer Diskussion, die einen stark geschmälerten Geldbeutel zu Folge hatte, erhielten die Windklingen was sie wollten. Bei Rorys Nachnamen "Rothbart" kam Jamie jedoch etwas ins Grübeln. //"Den Namen habe ich vor kurzem erst gehört. Ein Mann in schwarz-weißen Wappenrock suchte einen gewissen Rotabart. Er müsse ihm etwas übergeben..."// Das klang sehr mysteriös doch mehr war nicht zu erfahren. Zudem erhielten sie noch einen Tip von Jamie um ihre Kasse wieder aufzufüllen. Ein gewisser "Mr. B", der im Hafen zu finden sei, hätte stets gute und lukrative Aufträge zu erteilen. Und da die Kasse nun wirklich nicht mehr viel her gab, machten sich die Windklingen auf in Richtung Hafen. Auf dem Weg dorthin heuerten sie einen Gnom an, um Informationen über den schwarz-weißen Wappenrock zu sammeln. ====rotzfrech==== Im Hafen angekommen, suchen sie den mysteriösen Mr. B und fragen sich durch bis sie zu einem zweistöckigen Haus geschickt werden, das ihm gehören sollte. Das Haus sah verlassen und unbewohnt aus. Die Freunde klopften gegen die Tür doch niemand antwortete oder öffnete. Als sie versuchte, hineinzugelangen, stellten sie fest, dass es abgeschlossen war. Als sie dann aber laut "Mr. B" riefen, regte sich ein scheinbar Vollbesoffener am Straßenrand und gab an, der Gesuchte zu sein. Er hätte in der Tat einen Auftrag für die Windklingen. Und zwar wolle er sein Haus gerne verkaufen, doch etwas hinderte potenzielle Käufer immer wieder daran, den Kauf abzuschließen. Er versprach den Freunden 10 Silber pro Kopf und schlief ein bevor er noch weitere Fragen beantworten konnte. Rosa durchsuchte den Schlafenden und fand neben einer vollen Geldbörse, der sie sogleich die 50 Silber entnahm und einen Schlüssel, von dem die Freunde vermuteten, dass es der Hausschlüssel sei. Als sie nun vor dem Haus standen, den Schlüssel in der Hand, schlurfte ein weiterer Vollbesoffener vorbei, sah die Freunde an und lallte: //"Geht da nischt rein...dat is verflucht, dat Haus."//. Etwas perplex schauten sich die Fünf an und beschlossen, das Haus zunächst von außen genauer unter die Lupe zu nehmen. Kaya schlich zu einem der Fenster und öffnete vorsichtig den Klappladen um hineinschauen zu können. Doch bis auf ein grell rot leuchtendes Licht konnte sie nichts erkennen. Bolli inspizierte die Eingangstür etwas genauer, da über dem Türrahmen Runen zu erkennen waren. //"B...A....N...N...ui, Leute, das sieht gar nicht gut aus!"//, teilte er den Freunden leise mit. //"Wir können da nicht einfach so rein. Wir brauchen ein Versuchskaninchen..."//, sagte Rory und machte sich mit Rosa auf, um eine der Ratten zu fangen, die so zahlreich um sie herum sprangen. Einen Biss in Rorys Hand später trug Rosa eine sich windende und zappelnde Ratte vor sich her in Richtung Eingangstür. Sie öffneten die Tür mit dem passenden Schlüssel und warfen das arme Tier hinein. Ein lautes Fiepen und Piepsen war zu hören, dann Stille. Die Windklingen sahen sich entsetzt an. Dann schoss plötzlich die Ratte an ihnen vorbei ins Freie und verschwand in der Dunkelheit. Jetzt oder nie. Die Windklingen traten beherzten Schrittes ein. Hinter ihnen schloss sich sofort, wie von Geisterhand, die Tür und war verschlossen. Laut lachend tauchte ein Wesen vor ihnen auf. Es war von so grell leuchtend roter Farbe, dass die Freunde zunächst geblendet waren und nichts erkennen konnten. Als sie ihre Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten, konnten sie ein kleines rotes und abgrundtief hässliches Wesen erkennen, das an eine Art Teufel erinnerte. Es deckte die Freunde sogleich mit den übelsten und unflätigsten Beleidigungen und Schimpfwörtern ein, auf die an dieser Stelle jedoch verzichtet werden soll. Zwischen all den schmutzigen Wörtern war das Wesen, das sich selbst als Imp bezeichnete jedoch sehr redselig und berichtete von seinem Meister, dem Magier Brünn aus fremden Landen, wo die Wölfe heulen, den es schon seit langem nicht mehr gesehen hatte. Es solle hier auf ihn warten, bis er etwas erledigt hätte. Das sei nun schon mehrere Monate her und aus Langeweile trieb das Wesen nun eben seine Späße mit jedem, der sich in das Haus traute. Und die Windklingen wollte es vorerst auch nicht gehen lassen bevor sie nicht seine Rätsel gelöst hätten. Während Rosa, Rory und Tarnis sich mit dem Imp unterhielten, untersuchten Kaya und Bolli den Raum, in dem sie sich befanden. Es war ein einziger großer Raum, von dem nur eine Treppe nach oben führte. Bolli schaute aus einem der Fenster und traute seinen Augen kaum. //"DA SCHWIMMT EIN FISCH"//, rief er, //"WIR SIND UNTER WASSER!"// Als Kaya jedoch ihrerseits aus einem der Fenster blickte, konnte sie nur strahlenden Sonnenschein und riesige Sanddünen sehen. Hier ging es eindeutig nicht mit rechten Dingen zu. //"Na, gefallen euch meine kleinen Spielereien, ihr dreckigen .....?"//, rief der Imp, //"Bevor ihr meine Rätsel nicht löst, lass ich euch nirgends mehr hin!"// Und so willigten die Freunde notgedrungen in das Spiel des Imps ein. 1. Rätsel: //Wälder ohne Bäume, Städte ohne Häuser, Straßen ohne Wagen// (Karte) 2. Rätsel: //Gewässer, das aufwärts stieg// (Bach) 3. Rätsel: //Sitzplatz eines Reptils// (Koboldschemel) 4. Rätsel: //Mächtiger als ein Drache, bezwingt jede Feste, zerstört jegliches Leben// (die Zeit) 5. Rätsel: //Körperloser Geist, der in allen Sprachen antwortet, doch keine je gelernt hat// (das Echo) 6. Rätsel: //welcher Schneider, ob Meister oder Junge, schafft mit nichts als seiner Zunge?// (der Aufschneider) Den Freunden gelang es, alle Rätsel des Imps zu lösen. //"Wenn ihr mir jetzt noch sagen könnt, was mit meinem Meister geschah? Dann lasse ich euch vielleicht wieder gehen. "// sprach das Wesen und verschwand. Kaya ging nun die frei gewordene Treppe hinauf und fand sich in einem weiteren Raum wieder. Sei erstarrte als sie eine Gestalt sah, die zwar da war aber gleichzeitig auch wieder nicht da zu sein schien. Die Schattenhafte Gestalt schrieb hektisch etwas auf und murmelt vor etwas vor sich hin: //"Reben...Seranno...Gerüchte...muss dem nachgehen..."// Der schemenhafte Mann, steckte das Papier ein, eilte die Treppe hinunter und verlies eilig das Haus, geradewegs durch die Freunde und die Tür hindurch. //"Was war denn das gerade?"//, fragte Kaya völlig schockiert. //"Eine Art Vision?"//, stammelte Rory. Doch tatsächlich war das die Erinnerung des Imps an seinen Meister. //"Aber das ist doch ganz klar...Seranno und die Gerüchte...dein Meister ist nach Rivida. Wir waren ja selbst dort als der Wahnsinn umherging!"//, sprach Rosa zu dem Imp. //"Ihr seid euch sicher? Mein Meister ist dort hin? Dann muss ich ihm hinterher und ihn suchen! Als Dank für eure Hilfe merkt euch seinen Namen...vielleicht braucht ihr eines Tages ja einmal Hilfe!"//, sprach der Imp und verschwand. Erleichtert verließen die Freunde das Haus und zogen zu ihrem Gasthaus. ====Rorys Erbe==== Vor der Taverne wartete schon der angeheuerte Gnom auf sie, um ihnen mitzuteilen dass ein Mann in schwarz-weißen Wappenrock am Pier sei. Schnell eilen die Freunde zu besagter Stelle. Und tatsächlich konnten sie den gesuchten dort antreffen, wie er gerade einen Zettel anschlug. Die Freunde hielten Abstand und warteten bis der "Wappenrock" sich entfernte um weitere Zettel anzubringen. Sie begutachteten den Zettel. Auf diesem stand geschrieben: //Im Auftrag von Kargendes soll einem gewissen Rotabart etwas übergeben werden// Nun schlossen die Windklingen zu dem Fremden auf und stellten sich ihm in den Weg. //"Ihr sucht einen gewissen Rothbarth?"// fragte Rosa //"Ja, in der Tat bin ich schon seit einiger Zeit auf der Suche nach ihm. Ich muss ihm ein Schriftstück überreichen. Wisst ihr, wo ich ihn finden kann?"// //"Ihr habt ihn gefunden"//, sprach Rory, der sich bislang im Hintergrund gehalten hatte. Der Fremde stellte sich als Ansgar vor und hatte in der Tat ein Schreiben für Rory, in dem irgendetwas von einem Erbe stand. Rory hatte keine Ahnung, um was es bei dieser Geschichte gehen könnte doch das ließe sich natürlich nur auf eine Art herausfinden...