=====Barbarisch===== //Windklingen DnD am 27.10.2018 mit Kaya, Rory, Rosa, Bolli, Tarnis// ====Auf dem Gehöft==== Die Windklingen kehrten nach ihrem Besuch in Dunkeltann anlässlich der Beisetzung des verstorbenen Barons Tiberius Bach zurück zu ihrem Gehöft. Cord, Gerald und Gwenn blieben bei der Windhose zurück um mal wieder Reparaturen vorzunehmen während Kaya, Rory, Rosa, Bolli und Tarnis zurück zu ihrem Gehöft zogen. Der Herbst hatte Einzug gehalten und es roch nach Laub und nasser Erde. Doch ein weiterer Duft hing in der Luft. Rosa schnupperte...war das etwa Schokoladengeruch? Kaya hatte wenig Sinn dafür da sie sich auf Vlad freute, der wie in seinem Brief geschrieben Thoralf auf dem Gehöft ablösen wollte und sie mit Sicherheit freudig erwartete. Doch schon von weitem sah das Gehöft verlassen aus. Es brannte kein Licht und aus dem Kamin stieg kein Rauch. Seltsam. Als die Freunde in den großen Gemeinschaftsraum eintraten, fanden sie ihn verlassen vor. Doch einige Dinge fielen ihnen sofort ins Auge, die zu ihrer Abreise noch nicht da gewesen waren. Auf dem Tisch stand ein großer gusseisener Kessel, der mit einem Tuch und Brett verschlossen war. Beim Öffnen kam ihnen ein unwahrscheinlich starker Geruch von Schokolade entgegen. Es mussten mindestens fünf Kilo sein, die Thoralf da eingekocht haben musste. Des Weiteren steckte in einem Balken unweit der Eingangstür ein Dolch, mit einem Brief. Was jedoch die meiste Aufmerksamkeit von allen auf sich zog, war wohl ein mannhohes Portrait. Kaya erkannte gleich Vlads Zeichenstil doch verwunderte sie etwas das Bildnis, das Rory zeigte, lediglich bekleidet mit Gürtel, Augenklappe und Hut. Es war leicht verstörend und bevor Rory mit Schamesröte das Bild abhängte und in sein Zimmer bringen konnte, ließ Rosa es sich nicht nehmen, Maß zu nehmen. Der Brief am Balken war von Thoralf an Rory. In diesem schrieb er, dass Vlad nicht wie abgesprochen zur Ablöse gekommen war, er das Gehöft aber trotzdem verlassen müsse, und auf ein baldiges Wiedersehen hoffte. In dem großen Raum war es fast kälter als draußen und so ging Kaya hinaus um Feuerholz zu holen. Beim Hinausgehen hing sie ihren Gedanken an Vlad nach. Eigentlich war er doch zuverlässig, wieso war er also nicht gekommen wie ausgemacht? In seinem letzten Brief schrieb er nur, dass er noch Dinge zu erledigen hätte, jedoch nicht was geschweigedenn wo. Am Holzlager angekommen fand Kaya eine Tunika am Hackklotz vor. Eindeutig Vlads Tunika. Kaya nahm sie an sich, raffte einen Korb mit Feuerholz zusammen und ging hinein. Was war ihm dazwischen gekommen? ====Bääääääh==== Die Windklingen setzten sich zusammen um die Feuerstelle und Rosa kredenzte das Abendessen. Plötzlich horchte Rory auf. Ein Geräusch drang von außen in die Stube. Eine Art Rupfen. Vorsichtig öffneten die Freunde die Tür und spähten nach draußen. Hörner? //Bääääääääh// machte es und mindestens zehn Augenpaare schauten sie verdutzt an. Vor der Tür standen Ziegen. Genau genommen waren es zwei Böcke, sieben Ziegen und vier kleine Zicklein, die da gemütlich an den verbliebenen Grashalmen zupften. Da hatten Thoralf und Vlad bei seinem letzten Besuch anscheinend ganze Arbeit geleistet und aus dem Gehöft einen kleinen Bauernhof gemacht. Die Ziegen machten keinerlei Anstalten abzuhauen und so beschlossen die Windklingen, sie über Nacht einfach draußen zu lassen und am nächsten Tag einen Stall zu bauen. //"Wenn dein Köter was könnte, könnte er die Ziegen ja so lange hüten."//, sagte Kaya zu Tarnis. //"KÖTER???"// entgegnete Tarnis entrüstet. Er schnappte noch ein paar mal nach Luft bevor er sich scheinbar eine entsprechende Antwort verkniff und beleidigt mit Garaff von dannen zog und in der Dämmerung verschwand. //"Ich...äh..."//, stammelte Kaya, zuckte dann jedoch mit den Schultern und ließ ihn ziehen denn sie wollte nun erst einmal eine Runde über das Gehöft laufen. Wer weiß, was noch alles neu war? Rory schloss sich ihr an und sie gingen zu ihrem jüngst angelegten Kräutergarten. Bis auf den Wermut schien alles gut zu gedeihen. Das war gut, denn die Kräuter brauchten sie unbedingt für Tarnis' Werwolftrank. Tarnis. Bolli machte sich nun doch Sorgen um ihn und lief ihm hinterher. Schemenhaft sah er ihn im Schatten einer kleinen Baumgruppe. Ein strenger Geruch stieg ihm in die Nase und scharrende und grunzende Laute wurden hörbar. Wildschweine. ein halbes Dutzend Frischlinge mit ihrer Bache wülten die Erde auf und suchten nach Futter. Doch so wie Bolli die Bache entdeckte, entdeckte sie auch ihn und ging sogleich wütend auf den Eindringling los. //ZWISCH//...Tarnis' Pfeil surrte durch die Luft und streckte das Tier mit einem Treffer zwischen die Rippen nieder. Doch die Gefahr war nicht vorbei denn nun stob ein wilder Eber aus dem Unterholz, direkt auf Bolli zu und stieß ihn zu Boden. Rosa eilte ebenfalls hinzu und gemeinsam gelang es ihr, Bolli und Tarnis, auch den Eber zu erledigen. Das Abendessen für die nächsten Tage stand wohl fest. Kaya und Rory hörten von all dem nur ein Durcheinander von Gequietsche (von Ferkeln und Bolli), Geschrei von allen und Kampflärm gefolgt von Stille. Als dann ihre drei Freunde mit einem knappen Dutzend Frischlingen in den Armen an ihnen vorbei zum Gehöft gingen, sahen sie sich nur fragend an. Als Tarnis und Bolli danach noch einmal an ihnen vorbeizogen und zwei riesige Wildschweinkadaver ins Haus schleppten bemerkten sie lediglich, dass das wohl alles seine Richtigkeit haben werde und setzten ihren Rundgang um das Gehöft fort. Es wurde immer kälter und aus der Küche drang ein köstlicher Geruch nach gebratenen Äpfeln und heißer Schokolade. Kaya und Rory beschlossen gerade, wieder zurück zu gehen als Kaya aus den Augenwinkeln etwas aus Richtung Gebirge wahrnahm. Sie kniff die Augen zusammen und konzentrierte erspähte über ihnen eine Art flackern. Es musste so ungefähr zwei bis drei Kilometer oberhalb ihres Gehöfts sein. Vielleicht ein Lagerfeuer? ====Die Beobachter==== Kurzentschlossen wollten Kaya und Rory sogleich den Aufstieg wagen und dem verdächtigen Flackern auf den Grund gehen. Sie setzten noch die anderen von ihrem Vorhaben in Kenntnis, doch niemand hatte das Bedürfnis, die beiden zu begleiten. Wer steigt auch schon gerne des Nachts in die Berge wenn es in der Küche doch Bratäpfel mit Schokolade gibt? So begannen Kaya und Rory den Aufstieg. Anfangs noch voller Elan und Tatendrang wurde es gen Ende doch immer beschwerlicher. Irgendwann jedoch befanden sie sich unterhalb eines Felsvorsprunges, von dem aus das Flackern ausging. Die letzten Meter wollten sie sich anschleichen. Rory und Kaya teilten sich auf um von zwei Seiten zum Vorsprung zu gelangen, doch aus dem leisen Anschleichen wurde nichts da Kaya einen losen Stein erwischte und ihn lostrat. Es machte //Ratsch, Plong, PLONG, PLOOOOONG// als der Stein ins Tal hinunterrollte. Dann hörte man ein Zischen und es war dunkel. War es ein Feuer, das den Schein verursacht hatte, war dieses wohl soeben gelöscht worden. Die beiden Windklingen verharrten still und Kaya hörte ganz leise Schritte über sich, die zum Rand des Fesvorsprunges schlichen. Rory gelang es derweil noch unentdeckt, auf der anderen Seite nach oben zu krakseln und sich in einem Gebüsch zu verstecken. Er konnte zwei Männer sehen, gekleidet in Lederrüstungen mit Fellbesatz. Der ihm am nächsten Stehende hielt einen Speer in der Hand und spähte in die Dunkelheit. Schemenhaft konnte er den zweiten sehen, der bewaffnet mit einer Holzkeule über den Plateaurand lugte und aus dessen Schatten nun Kaya direkt in dessen Blickfeld den Weg nach oben suchte. Rory nutzte den Umstand, dass er noch nicht entdeckt worden war und ließ seine Peitsche knallen. Der Speerträger duckte sich jedoch just in diesem Moment ab um ins Tal hinunter zu schauen und die Peitsche verfehlte ihr Ziel. Alarmiert durch den Knall drehte er sich zu Rory und griff sogleich an. Der Speer touchierte Rory leicht, verletzte ihn jedoch nicht nennenswert. Derweil merkte Kaya recht schnell, dass ihr Aufstieg längst bemerkt worden war und ehe sie sich versah, schwang ihr von oben die schwere Keule entgegen. Sie konnte sich gerade noch soweit eindrehen, dass sie nicht komplett mit dem Rücken zum Abhang stand und so nicht die volle Wucht abbekam. Trotzdem rutschte sie gute zwei Meter hinunter. Derweil lieferte sich Rory einen Kampf mit dem Speerträger, dem ein Stich in Rorys Rippengegend gelang. Schnell wechselte Rory auf sein Rapier und ging zum Gegenangriff über. Der nächste Speerstoß ging ins Leer und Rory nutzte seine Chance und streckte den Barbaren nieder. Sogleich eilte er Kaya zu Hilfe, die erneut versuchte, nach oben zu gelangen. Die Keule sauste ein zweites Mal durch die Luft doch dieses Mal war Kaya vorbereiteter und wich dem Schlag aus. Rory griff wieder zu seiner Peitsche und ließ sie knallen. Das Leder wickelte sich um die Füße des Barbaren und riss ihn zu Boden. Kaya sprang auf ihn und nahm ihn in den Schwitzkasten, sodass Rory ihn fesseln und entwaffnen konnte. Nach einer kurzen Atempause versuchten Rory und Kaya Informationen aus ihrem Gefangenen zu holen, doch dieser verhöhnte sie nur //"Hah, denkt ihr, wir waren alle? Wir sind viel mehr. Und wir holen uns unseren Hof wieder zurück."// Kaya und Rory wollten so schnell wie möglich zurück zu den anderen um sie über das Geschehene in Kenntnis zu setzen und Vorbereitungen zu treffen. Wenn sich ihr Verdacht bestätigte, stand ihnen ein Angriff durch die Barbaren bevor und sie waren nur zu fünft. Ihren Gefangen würden sie natürlich mit nehmen. Während Kaya Pavel mit einer kurzen Nachricht nach unten schickte, durchsuchte Rory noch das kleine Lager. Abgesehen von Bögen und Köchern fand er eine Gamshaut, auf der scheinbar Strichmännchen und Kreise und Striche eingezeichnet waren, doch in der Dunkelheit konnte man es nicht genau erkennen. So knebelten sie den Barbaren und begannen sie den Abstieg. ====Rückzug==== Rosa, Bolli und Tarnis staunten nicht schlecht, als Rory und Kaya mit ihrem Gefangenen den Raum betraten. Pavel hatte natürlich alles andere gemacht nur nicht die Nachricht gebracht. Schnell war berichtet und nun besahen alle die Zeichnungen auf der Gamshaut. Anzahl und Aussehen der Strichmännchen ließ rasch erkennen, dass es sich hier eindeutig um die Mitglieder der Windklingen handelte. Die Striche und Kreise bildeten eine Art Kalender. Sehr akribisch hatte man hier wohl Buch über den Aufenthalt der Windklingen in ihrem Gehöft geführt. Aus dem Barbaren war nicht viel mehr herauszuholen als oben auf dem Plateau. Es schien ganz so, als hätten die Windklingen in Bälde einen Angriff der Barbaren zu fürchten. Die fünf beratschlagten ihr weiteres Vorgehen. Sie zogen die Möglichkeiten der Verteidigung und der Flucht in Betracht. Während Bolli den Turm bestieg um Ausschau zu halten, zeigte sich Rory gnädig mit dem Barbaren, der in seiner charmanten Art kundtat, dass er "pissen" müsse und ging mit ihm nach draußen. Den Knebel nicht wieder angelegt traten sie hinaus. //"ES SIND FÜNF!"//, konnte der Barbar noch in die Nacht hinausrufen bevor Rosa ihm mit ihrem Dolch kurzerhand die Kehle aufschnitt. Das Echo des Barbaren hallte noch nach. Waren die Barbaren bereits in der Nähe? Schnell entschlossen sich die Freunde gegen eine Verteidigung des Gehöfts, packten rasch das nötigste zusammen und zogen schnell ab. ====Nunmar==== Marknad war die nächstgelegene Stadt, in der die Windklingen auf Hilfe hofften. Näher gelegen war jedoch die Zwergenstadt Nunmar aber ob man dort mit offenen Armen empfangen werden würde? Die Windklingen wollten es versuchen, denn alle hatten noch nicht geschlafen und der kürzere Marsch kam jedem entgegen. Bei Sonnenaufgang erreichten sie die Zwergenstadt, besser gesagt die Festung. Gigantische Mauern unterhalb des Gebirges verbargen die Stadt dahinter. Das große und reich verzierte Portal war verschlossen. Gesehen hatte man die Fremden jedoch bereits von weitem denn auf den Mauern patroullierten gerüstete Zwerge. Da das Tor auch weiterhin geschlossen blieb, erfolgte die Konversation durch Zurufen. Ein wortführender Zwerg gewährte den Windklingen den Schutz der Mauern, jedoch nur von außen. Mehr Hilfe hätten sie nicht zu erwarten. Vor den herannahenden Barbaren hatten sie keine Angst. Garstige Zwerge, dachte sich Kaya. Rory versuchte es auf einem anderen Weg, der dem Wesen der Zwerge scheinbar mehr entsprach als Mildtätigkeit - der Weg der klingelnden Münze - und fragte ob es denn bereitwillige Söldner unter den Zwergen gäbe, die man anheuern könnte. Der Zwerg auf der Mauer verschwand und kurz darauf öffnete sich das Tor und zwei Zwerge kamen heraus. Der eine selbst für zwergische Verhältnisse kugelrund, in den Armen einen Kranz mit Krügen. Der andere ganz eindeutig ein Anführer. Prunkvoll gerüstet und mit einem Streithammer bewaffnet, den wohl nicht einmal Bolli würde anheben können. Barin Silberbart, stellte er sich vor, ließ zugleich brummend Bier ausschenken da es sich mit trockenen Kehlen schlecht verhandeln ließe. Das Bier war unverdünnt und stark und schmälerte das Verhandlungsgeschick der Windklingen ein wenig. Fähige und willige Söldner hätte er genug und so handelten sie die Rahmenbedingungen aus. Mit den Zwergen auf ihrer Seite wäre es wohl das beste, nicht nur das Gehöft zu sichern sondern gleich das Barbarenlager direkt anzugreifen und dem Erdboden gleich zu machen. Der Zwerg Faren kam hinzu. Auf seinem Arm thronte ein mächtiger Steinadler, der Rosa wohl ohne weiteres in die Lüfte tragen könnte und schickte ihn in den Himmel. Der Vogel flog empor in die Berge und als man ihn gerade noch so als kleinen schwarzen Punkt erkennen konnte, kreiste er mehrmals über einer Stelle. Dort musste sich das Lager der Barbaren befinden. Man vereinbarte 10 Silber pro Zwerg pro Tag und sogleich begannen zwanzig Zwerge, sich zu rüsten und ihre Sachen zu packen. Die Windklingen, die die ganze Nacht durchgelaufen waren, nutzten die Zeit um sich noch ein wenig vor den Mauern Nunmars auszuruhen. Unter der Führung von Goren Hammerfaust ging es dann bei einsetzender Dämmerung in die Berge. Nun sollte man meinen, die Zwerge mit ihren kurzen Beinen und mehr Gewicht durch Rüstung und Waffen als ihr eigenes Körpergewicht, wären schlecht zu Fuß, doch gegenteiliges war der Fall und die Windklingen hatten ihre liebe Not, mitzuhalten. Ihr Weg führte sie hinauf ins Gebirge an die Stelle, über der der Adler gekreist hatte. Auf einem Kamm umrundeten sie ein kleines Plateau. Sie hatten ihr Ziel erreicht denn unter ihnen lag ein Fort mit knapp fünf Meter hohen Palisaden und zwei Wachtürmen. ====Das Lager==== Auf den beiden Wachtürmen erspähten die Windklingen jeweils einen Bogenschützen. Des Weiteren patroullierten zwei Wachen in entgegengesetzte Laufrichtung um das Lager herum. Der Rest der Barbaren befand sich innerhalb der Palisade. Wie viele es waren, konnten sie nicht ausmachen doch sie hörten Stimmen und die üblichen Lagergeräusche, auf jeden Fall schienen einige im Lager bereits wach zu sein. Die Zwerge sahen keine Probleme, die Palisade oder genauer gesagt das Tor einzureißen, jedoch sollten die Windklingen vorher möglichst die Schützen auf den Türmen und die fußläufigen Wachen ausschalten, sodass der Zwergentross zumindest bis zum Tor unbemerkt blieben. Tarnis suchte sich einen erhöhten Platz aus, von dem aus er sich um die beiden Turmwachen kümmern wollte. Zunächst wollte er jedoch mit brennenden Pfeilen innerhalb des Lagers für Verwirrung sorgen. Die beiden Wachen außerhalb der Palisade übernahmen Rosa mit Bolli und Rory mit Kaya. So teilten sich die Windklingen auf und schlichen näher heran. Tarnis umwickelte einige Pfeile mit Tuch und tränkte diese in Lampenöl. Er zündete den ersten an und feuerte ihn ab. Zwar blieb er in der Palisade stecken, jedoch bemerkte ihn niemand. Gleich surrten zwei weitere brennende Pfeile hinterher und diesmal flogen sie über die Palisade und fanden glücklicherweise auch ihr Ziel in zwei Zelten, die sofort Feuer fingen. Die Wachen auf den Türmen ließen sich von der Hektik im Lager nicht ablenken, sondern suchten mit zusammengekniffenen Augen die Umgebung außerhalb der Palisade ab. Zumindest einer von ihnen schaute jedoch nicht aufmerksam genug denn sonst hätte er vielleicht noch Rosa sehen können, die einen Stein in ihre Schleuder legte. So jedoch flog der Stein durch die Luft und fand sein Ziel zwischen den Augen der Wache, welche röchelnd vom Turm stürzte. Kaya sprang derweil aus ihrem Versteck um eine der Fußpatrouillen auf sich aufmerksam zu machen. Es funktionierte und Rory gelang es dadurch, sich unbemerkt anzuschleichen und die Wache mit seinem Rapier niederzustrecken. ====Gemetzel im Barbarenlager==== Während die Windklingen sich um die vier Wachen auf den Türmen und außerhalb des Lagers kümmerten, gingen die Zwerge nicht gerade zaghaft bei der Öffnung des Tores vor. Mit ihren Hämmern und Streitäxten schlugen sie um sich zersplittertes Holz flog ihnen um die Ohren als sie kurz darauf durch ein riesiges Loch in das Innere des Lagers eindrangen. Drinnen wurden sie von einer kleinen Streitmacht von Barbaren erwartet. In ihrer Mitte schnaubte wütend der Häuptling der Barbaren, ein wahrer Koloss mit einer riesigen und wuchtigen zweihändigen Axt, die sofort niedersauste und einen Zwerg von den Beinen riss. Es entbrannte ein heftiger Kampf. Die Barbaren zählten weitaus mehr als die Zwerge doch ließen diese sich nicht unterkriegen und kämpften erbittert gegen die Übermacht an. Auf beiden Seiten gab es bereits nach kurzer Zeit Verletzte und sogar Tote, doch die Anzahl der Gefallenen auf Seiten der Barbaren überstieg die der Zwerge rasch bei weitem. Die Windklingen wollten natürlich die Zwerge unterstützen und setzten alles daran, ihnen zumindest die Flanken freizuhalten. Tarnis' und Bollis Pfeile schalteten die Bogenschützen auf der Palisade aus. Und auch Rosas Schleuder feuerte teils tödliche Treffer in die Horde der Barbaren. Rory und Kaya war es mittlerweile gelungen, sich durch das geöffnete Tor an der kämpfenden Menge vorbeizuschleichen und plänkelte nun von der Seite um die Zwerge zu unterstützen. Nach und nach fiel ein Barbar nach dem Nächsten bis nur noch der Häuptling stand. Das Gesicht glühte vor Zorn und er brüllte wutentbrannt als er sich den Zwergen entgegen warf, nur um unter den Angreifern unterzugehen und den Tod zu finden. Alle kämpfenden Barbaren waren tot. Blut tränkte den Boden und viele Körperteile befanden sich nicht mehr an ihrem angestammten Platz, so sehr hatten die Zwerge unter den Barbaren gewütet. Doch fertig waren sie noch nicht. Bevor die Windklingen Einwände erheben konnten, durchsuchten die Zwerge das gesamte Lager und töteten alle noch verbliebenen Barbaren, selbst Frauen und Kinder wurden nicht verschont. Die Windklingen wandten sich ab, doch Auftrag war Auftrag und sie hatten die Zwerge nun einmal dafür bezahlt, ALLE Barbaren zu töten. Vielleicht würden die Windklingen die Formulierung ihres nächsten Auftrages genauer überdenken. Doch wie auch immer, zumindest die Gefahr durch dieses Barwarenlager war gebannt und die Windklingen durchsuchten noch die Zeltstätten nach brauchbaren Gegenständen und interessanten Informationen während die Zwerge ihre toten Kameraden aufbahrten und in einen traurig melancholischen Singsang einstimmten um ihnen die letzte Ehre zu erweisen. In den niedergerissenen Laken des Häuptlingslagers fanden sie unter dessen Thron weitere Zeichnungen von den Windklingen sowie offensichtliche Zeichnungen von der Zwergenfeste Nunmar. Des Weiteren erbeuteten sie eine Truhe mit 91 Silber-, 4 Gold-, 64 Kupfermünzen, sowie 6 Silbernuggets und 2 Edelsteine. Beim Barbarenhäuptling selbst stellten sie noch ein Bernsteinamulett und zwei sonderbare Schlüssel sicher. Ebenfalls wanderten ein Banner mit einer Eule, scheinbar dem Clansymbol der Barbaren, und eine kleine Holzeule in die Taschen der Windklingen. Die Windklingen zogen noch mit den Zwergen zurück nach Nunmar bevor sie den Heimweg zu ihrem Gehöft antraten, wo sie freudig von blökenden Ziegen und grunzenden Frischlingen begrüßt wurde.