Das Thema dieses Beitrags ist ein zentrales Element unserer Con Terravino 4 - Schattendasein.
Das Fest des Drachentöters, auch einfach Drachentöterfest genannt, ist einer der wichtigsten Feiertage in der Grafschaft Greyshire.
Am 26. Tag des fünften Monats eines jeden Jahres wird in ganz Greyshire der Tod des letzten Drachen Terravinos gefeiert. Ein Ritter soll sich der Bestie, die sich im Scalewood versteckte, gestellt haben. Der Ritter starb, konnte den Drachen aber zuvor niederstrecken.
Terravino wurde, wie der Rest des Kontinents, lange Zeit von Drachen geplagt. Woher die finsteren Kreaturen kamen, ist nicht bekannt.
Lange Zeit schien es, als würde sich die Menschheit nicht gegen die Monster behaupten können. Doch gelang es irgendwann, die Schwachstellen der Drachen herauszufinden und sie unter hohen Verlusten auszumerzen.
In Terravino gab nach der großen Drachenjagd nur noch einen einzigen Drachen, der von schwarzer Gestalt und von wabernden Schatten umgeben war. Diese besonders tückische Bestie sah die Ausrottung der Drachen kommen und versteckte sich daher tief im Scalewood. In Greyshire stritt man allerdings darüber, ob überhaupt ein Drache überlebt hätte. Manche waren der festen Überzeugung, dass die Drachen ausgelöscht seien. Andere waren der Meinung, dass sich ein letzter Drache irgendwo in dem großen Wald versteckte.
Ehe sich die Obrigkeit Greyshires entscheiden konnte, ob denn die Suche nach der vermeintlich letzten Bestie begonnen werden soll, donnerte ein ohrenbetäubendes Gebrüll durch den Scalewood. Ganze Vogelschwärme entflohen den Baumkronen. Das Brüllen verhallte und es wurde still im ganzen Wald.
Als Soldaten Greyshires augesandt wurden, um die Sache zu untersuchen, fanden sie am Waldrand einen eingestürzten alten Tempel vor. Die Bäume ringsum waren zerstört, manche verfault oder verätzt. Spuren ringsum den Tempel zeugten von einem Kampf gegen ein riesiges Untier mit Krallenbewährten Pranken.
Vor dem Tempel lag ein Ritter Greyshires, teilweise von Säure zersetzt und mit offenen Wunden. Der Ritter musste den Drachen in einem Zweikampf von epischem Ausmaß niedergestreckt haben.
Wie der Name des Ritters war, ging in der Legende verloren. Denn all diese Ereignisse fanden im Jahr 266 statt.
Einige Siedler ließen sich unweit des eingestürzten Tempels auf einer Anhöhe nieder. Als die Siedlung groß genug wurde, um ihr einen Namen zu geben, nannte man sie Squire's Hill, um den Drachentöter damit zu ehren. Heute ist Squires Hill eine größere Stadt, in welcher der Drachentöter vermutlich am lautesten und am fröhlichsten besungen wird. Statuen des unbekannten Ritters zieren die Straßen und jeder in der Stadt kennt die Sage so gut, wie man sie nach all der Zeit nur kennen kann.
Seit dem Tag, an dem der Drache starb, wird an jedem Jahrestag ein Fest in ganz Greyshire gefeiert. Alle Siedlungen und Städte feiern es. Es beginnt bei Sonnenaufgang des Jahrestages und währt zwei Tage und zwei Nächte. Traditionell wird vielerorts ein Mimenspiel oder eine Ballade zu Ehren des “Drachentöters”, wie die Bürger den sagenumwobenen Ritter nur nennen, aufgeführt. Es gibt reichlich Speis und Trank und für die Kinder werden kleine Figuren vom Ritter und dem Drachen geschnitzt.