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Entführung

(Terravino im Jahre 1017)

Des einen Rettung...

Kaya wartete im Bereich der Landesgrenze zwischen Dunkeltann und Kargenfels, nördlich von Aureastett auf den Rest der Windklingen, um mit ihnen auf ihrem Schiff, der Windrose weiter zu reisen. Zuvor hatten sich die Freunde nach ihrem letzten Abenteuer in Aureastett getrennt, bevor ihre Aufträge sie weiter nach Kargenfels führen sollten. Am Ufer der Ader machte es sich Kaya im Schatten eines Baumes gemütlich. Unweit befand sich ein Anleger, an dem sie ihre Freunde erwartete. Einige Meter weiter flussabwärts konnte sie ein paar Fischer beim Angeln beobachten.

So verstrich die Zeit als eine Gruppe Kargenfelser Soldaten auf Patrouille auch bei den Fischern Halt machte. Kaya zog sich weiter in den Schatten zurück, sodass man sie von dort aus nicht sehen konnte, wollte sie es doch aufgrund ihrer Vergangenheit vermeiden, ausgerechnet mit Kargenfelser Soldaten in Kontakt zu kommen. Was genau gesprochen wurde, konnte Kaya nicht verstehen aber es wurde lauter und der Ton der Soldaten eindeutig aggressiver.

Es kam zu lautstarken Streitigkeiten und Handgreiflichkeiten. Kaya blieb weiterhin in ihrem Versteck doch dann konnte sie beobachten, wie einer der Soldaten einen Jungen in den Fluss stieß. Die Soldaten lachten und waren anscheinend durch den, für sie lustigen Zwischenfall vorerst besänftigt. Der Junge wurde derweil Hilfe schreiend flussabwärts getrieben und konnte sich kaum noch über Wasser halten. Kaya eilte nun doch aus ihrem Versteck um dem Jungen zu helfen und rannte am Ufer entlang bis sie langsam zu dem Jungen aufschließen konnte. Doch die Strömung wurde schneller und an Land war es schwierig, das Tempo mitzuhalten. Es blieb keine andere Wahl, Kaya legte schnell ihren Gürtel mit den Taschen ab - Rucksack, Schwert, Armbrust und Hut lagen noch unter dem Baum - zog die Schuhe aus und sprang beherzt ins Wasser. Mit der Strömung schwimmend war es nun einfacher, zu dem Jungen zu gelangen. Dieser zappelte und schlug wild um sich und versuchte, sich an Kaya festzukrallen um nicht unterzugehen, was nur dazu führte, dass nun beide aus Leibeskräften wassertreten mussten. Um das ganze abzukürzen und sich selbst zu retten, boxte Kaya dem Jungen feste ins Gesicht, sodass dieser halb ohnmächtig wurde. Den nun nicht mehr zappelnden Körper zog Kaya mit letzter Kraft ans rettende Ufer und legte ihn dort ab.

Sie legte sich neben ihn ins Gras, der Atem ging schwer und alles um sie herum drehte sich. Sie schloss die Augen. Durch ihre geschlossenen Lider erkannte sie irgendwann, dass etwas die Sonne verdunkelte.

“Na, wen haben wir denn da?”

...des anderen Verhängnis

Kaya öffnet die Augen und fand sich umzingelt von Kargenfelsern Soldaten, die grinsend über ihr standen. Aus der Gruppe heraus sah einer der Soldaten Kaya völlig erstaunt an…”Marija?”, stammelte er ungläubig und hielt sich gleich darauf die Hand vor den Mund, als wolle er die Worte ungeschehen machen.

“Ah, du kennst sie also”, sagte der Wortführer, “los, erkläre dich, Weib!”

“Mein Name ist Kaya und ich komme aus Dunkeltann. Und ihr habt hier kein Recht, diese armen Leute zu schikanieren”, antwortete Kaya.

“Soso, Dunkeltann…dein Gesicht kommt mir bekannt vor. Und was unser Recht angeht, du befindest dich auf Kargenfelser Boden”, entgegnete der Wortführer, “nehmt sie fest!”

Kaya sprang sofort auf und griff zu ihrem Schwert…um festzustellen, dass sie keines mehr trug. Die Soldaten lachten. Der Wortführer trat auf sie zu während einer von hinten die Arme um sie schlang. Kaya hob zunächst die Beine und es gelang ihr, dem Wortführer in seine Kronjuwelen zu treten, woraufhin dieser laut losheulte. Gleichzeitig holte sie aus und verpasste dem Soldaten, der sie festhielt eine Kopfnuss, woraufhin dieser sie los ließ. Sie war umzingelt und wägte ihre Chancen ab, doch eine weitere Entscheidung wurde ihr abgenommen.

“Jetzt reicht es aber!” hörte sie einen noch sagen und spürte einen harten Schlag auf den Hinterkopf.

Als sie wieder zu sich kam, wurde sie gerade von zwei der Soldaten sehr unsanft auf die Ladefläche eines Wagens buxiert.

“Hey, Finger weg, ihr Schweine!” schrie sie und versuchte, sich den Griffen zu entwinden. Doch zu spät, die Tür fiel hinter ihr ins Schloss und draußen machten sich die Soldaten über sie lustig.

Eine kurze Lageüberprüfung ergab, dass ihre Hände auf dem Rücken gefesselt, ihre sämtlichen Waffen fort waren und sie von Kargenfelsern eingesperrt worden war. Nicht unbedingt ihre bisher schlimmste Situation aber es könnte doch besser sein…draußen standen noch die Soldaten und unterhielten sich. Anscheinend beratschlagten sie gerade, wie es nun weitergehen sollte als einer sagte:

“Wir brechen auf. Da legt gerade ein Schiff aus Richtung Aureastett an und wir müssen ja nicht von jedem gesehen werden, so nahe der Grenze.”

Der Wagen setzte sich ruckelnd in Bewegung. Ein Schiff? Durch ein vergittertes Fenster in der rückseitigen Tür konnte Kaya nach draußen schauen. Und tatsächlich. An dem Anleger landete gerade ein Schiff an. Und nicht irgendeines, es war die Windrose und Kaya konnte Rosa, Cord, Rory, Bolli und Tarnis sehen, die gerade von Bord gingen.

“HILFE! WINDKLINGEN, ICH BIN ES, KAYA! HOLT MICH HIER RAUS!”, schrie Kaya aus Leibeskräften und trat gegen die Tür.

“SCHNAUZE DA DRIN!” tönte es von außerhalb und der Wagen beschleunigte, sodass Kaya sich nicht mehr aufrecht halten konnte und auf dem Boden landete. Mit Flüchen aus dem Wageninneren eingedeckt, ritten die Kargenfelser schleunigst von dannen. Doch ihre Freunde hatten sie gesehen, zumindest gehört. Es folgten mehrere Aufprälle an der Kutschenrückseite. TOCK, TOCK, KLONK schlugen die Pfeile und mindestens ein Stein aus Rosas Schleuder ein. Doch von den Entführern wurde scheinbar keiner getroffen und schnell verschwanden die Windklingen aus Kayas Sicht.

Alte Bekannte

Kaya wurde in der Kutsche hin und her geworfen. Die Fahrt war rasant aber nicht von langer Dauer und als der Untergrund spürbar fester wurde, verlangsamte sich das Tempo. Als die Tür dann endlich aufgerissen wurde erklang eine barsche Stimme:

“Bringt sie in Verwahrung!”

Kaya blinzelte in das grelle Sonnenlicht und versuchte, sich zu orientieren. Der Mann, der soeben gesprochen hatte, kam ihr auf erschreckende Weise bekannt vor, doch bevor sie ihn auch nur genau erkennen konnte, war er auch schon wieder verschwunden und Kaya wurde von zwei großen, kräftigen Kerlen, jedoch nicht unter minder großer Gegenwehr ihrerseits, aus dem Wagen durch ein Festungstor und in einen Turm geschleift. Die Treppe hoch sollte es für die beiden deutlich schwerer sein. Sie versuchten letztlich, die sich windende Kaya, hinauf zu tragen, doch bis zur dritten Ebene holten sie sich noch einige Schrammen. Wendeltreppen - teuflisch!

Oben angekommen sollte es dann mit der Erwehrung ein vorzeitiges Ende finden, denn der unten schon in Erscheinung getretene Hauptmann kam hinzu und schlug Kaya gegen die Stirn. Ein harter, dumpfer Aufprall. Kaya wurde schlecht und taumelig. Wie unter Wasser hörte es sich an, als der Hauptmann sagte:

“Knebelt und fesselt sie, das ist keine einfache Gefangene. Ich meine es ernst. Ich werde mich ihr persönlich annehmen. Erwartet mich morgen zurück. Sie bekommt nichts, nicht einmal etwas zu trinken. Abschaum!”

Bevor er ging, drehte er sich noch einmal um und schaute auf Kaya herab bevor er sich zu ihr herunter beugte und sie zunächst nur stumm ansah als warte er auf eine Reaktion ihrerseits. Sein Blick war hart und abschätzend, aber auch von einer triumphalen Bösartigkeit. Kaya, immernoch verschwommen sehend kramte in ihrem Gedächtnis. Konnte das tatsächlich…? Und dann sah sie sie…die Narbe quer über seinen Hals. Ein Lächeln durchzuckte die Mundwinkel des Hauptmannes als er Kayas bestürzten Blick wahrnahm. Kalter Schweiß trat Kaya ins Gesicht und Panik überfiel sie.

Er zückte ein Messer und fuhr mit der Klinge leicht über Kayas Hals, sodass es einen winzigen Schnitt gab.

“Ah, kehrt die Erinnerung langsam wieder? Ich hatte ja nicht gedacht, dass es dich eines Tages wieder in die Heimat verschlägt aber ich muss dir ja nicht sagen, wie ich mich darüber freue, dass du es dir doch noch anders überlegt hast. Ich habe heute noch einiges zu erledigen und da dir ja meine vollste Aufmerksamkeit gebührt, musst du dich leider noch bis morgen gedulden, bis ich mehr Zeit für dich habe! Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe!”

Und mit den letzten Worten erhob er sich und verließ den Raum.

Kaum war der Hauptmann verschwunden, folgten die Wachen seinem Befehl und fesselten und knebelten die Gefangene. Der Protest hielt sich nun in Grenzen, denn der Schlag des Hauptmannes zeigte noch Wirkung und zudem saß auch der Schock noch tief. Doch kaum den Geschmack von salzig feuchter Leinenfetzen im Mund, versuchte Kaya zu fluchen, doch der Stoff erstickte ihre Beleidigungen. Ein paar blaue Flecken an den Wachen später war sie auch zu einem handlichen Paket verschnürt. Da lag sie nun, hinter Gittern, in den Händen ihres alten Feindes, von dem sie glaubte, sie habe ihn damals getötet. Es war nicht sonderlich schwer zu erraten, wie das ganze hier für sie enden würde, sollte sie keinen Ausweg finden. Hoffentlich hatten ihre Freunde ihre Fährte aufgenommen.

Hilfe naht

Und in der Tat waren die Windklingen in der Zwischenzeit natürlich alles andere als untätig doch soll dieser Teil der Geschichte an einer anderen Stelle erzählt werden.

Kaya versuchte natürlich, sich von ihren Fesseln zu befreien, doch die Knoten waren zu fest und schnitten immer tiefer in die Haut, je mehr sie sich bewegte. Da saß sie nun, frustriert, zornig und allein als sie plötzlich vertraute Stimmen hörte.

“Was war das denn für einer”

“Hast du die Narbe gesehen?”

“Das sah aus wie eine Kehlenschnittwunde!”

“Halsabschneider!”

“Hoffentlich geht es Kaya gut!”

Und dann kamen sie. Die Windklingen waren da. Kaya traute ihren Augen kaum, was wohl auch dem Umstand geschuldet war, dass sie nach wie vor noch doppelt sah. Der Wachhabende schaute irritiert drein und fragte, was zur Hölle die Fremden hier wollen woraufhin diese antworteten, dass sie hier seien um die Gefangene abzuholen und er sie losmachen solle.

“Einen Scheß werde ich”, entgegnete dieser nur woraufhin nun aber Rosa so richtig in Fahrt kam.

Sie gab an, dass hier eindeutig eine Verwechslung vorliegen würde und die Freunde legten Kayas’ Bürgerbrief vor, den sie sich erst vor kurzem in Aureastett hatte ausstellen lassen - welch eine glückliche Fügung. In einem hitzigen Streitgespräch zeigten die Windklingen dem, nun sehr verdutzt wirkenden, Wachhabenden auf, dass Kaya eine Dunkeltännerin sei, zudem noch ehrbare Bürgerin von Aureastett und nicht irgendeine Marian, Mary oder wie auch immer der Wachhabende behauptete.

“Schaut doch dieses Allerweltsgesicht an, selbst die Mater Charlotte von Greyshire sieht so aus!”, sprach Rosa die zweifelnde Wache an.

Als dann auch noch mit dem Zorn des Fürsten von Aurastett selbst gedroht wurde, ließ der Wachhabende, sichtlich hin und her gerissen, die Windklingen gewähren. Es musste schnell gehen. Bislang war es gut gelaufen, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis der Wachhabende es sich doch noch anders überlegte und bei seinem Vorgesetzten nachfragte und dann säßen alle in der Falle. Also schnitten die Freunde schnell Kayas Fußfesseln durch und eilten nach draußen.

haarscharfe Flucht

Auf dem Weg nach unten hörten die Windklingen schwere Schritte. Cord kramte geistesgegenwärtig einen Sack aus dem Rucksack und stülpte ihn Kaya über. Bevor Kaya auch nur remonstrieren konnte, verstummte sie auch gleich wieder denn eine ihr wohl bekannte Stimme brüllte sich den Weg frei - der Hauptmann - scheinbar war er ihnen auf der Treppe entgegen gekommen und war nun auf dem Weg nach oben. Tarnis und Cord verbargen Kaya so gut es ging vor seinen Blicken und Rosa, Bolli und Rory machten einen lautstarken Aufstand mittels hitziger Diskussion und wilder Fuchtelei. Kaya konnte alles nur erahnen denn durch den Sack konnte sie nur schemenhaft ihre Umgebung erkennen.

Sie mussten unten angekommen sein, denn Sonnenlicht durchbrach den Stoff und Kaya konnte Schotter unter ihren Füßen spüren. Das Laufen ohne Sicht war schwerer als gedacht aber draußen angelangt, begann erst ihre Flucht aus der Festung und den Weg entlang. Von oben erklang der markerschütternde Schrei des Hauptmannes:

“IHR HABT WAS?”

Die Schritte wurden beschleunigt, die Freunde verließen eilends den Weg und rannten am Ufer entlang zum Schiff. Rosa fiel immer weiter zurück. Ein alarmierendes Horn war zu hören. Kaya versuchte, so gut es ging, Schritt zu halten doch aufgrund ihrer eingeschränkten Sicht geriet sie immer wieder ins Straucheln - hätte ihr doch nur jemand schnell den Sack vom Kopf gezogen - aber hierfür blieb keine Zeit. Plötzlich wurde Kaya gepackt und geschultert. Der Stimme nach zu urteilen konnte es nur Bolli sein, der nun mit Kaya über Planke auf das Schiff rannte. Rosa sprang im letzten Moment noch ab und Bolli fing sie auf, nachdem er Kaya eher unsanft auf den Boden plumpsen ließ. Das Schiff fuhr schroff an, touchierte den Steg und gerade als Rory Kaya den Sack vom Kopf entfernte, ließ es einen lauten Schlag. Kaya donnerte gegen den Mast und wurde ohnmächtig. Die letzten Worte, die sie vernahm, waren von Cord:

“Anlegen, ich kann anlegen! Ablegen muss jemand anderes! Ausschiffen kann ich nur von der Reling aus!”

Als Kaya wieder zu sich kam, lag sie mit dem Kopf auf Tarnis’ Umhang, die Fesseln entfernt. Tarnis selbst saß auf der Reling und angelte. Von den anderen keine Spur.

“Oh, du bist wach! Sehr gut”, rief Tarnis freudig, “die anderen sind nochmal zurück. Unsere Waffen sind noch in der Burg.”

“WAS?”, entgegnete Kaya verwirrt.

Sie rollte die Augen und setzte sich auf. Tarnis berichtete ihr die Geschehnisse aus der Sicht der restlichen Windklingen. Wie sie die Entführung gerade noch rechtzeitig mitbekommen haben und die Verfolgung der Kutsche aufnahmen. Und wie es ihnen gelang, in die Burg zu gelangen und bis nach oben vorzudringen. Die Waffen mussten sie allerdings am Eingang zurücklassen weshalb Cord, Rosa, Rory und Bolli nun versuchten, diese wieder zu beschaffen.

Und tatsächlich war es den Freunden gelungen, die Waffen zurück zu holen denn nach Einbruch der Nacht kehrten sie wieder zurück zum Schiff. Allerdings war ihr Laufschritt nicht minder gehetzt als beim ersten Mal, als sie anstelle der Waffen Kaya aus der Festung geholt hatten. Und abermals war es alles andere als ein glatter Ablauf. Rory und Tarnis lösten die Taue, Rosa und Cord gingen beide zum Steuer und Bolli sorgte mit seinem Schild für Schutz gegen den einschlagenden Pfeilhagel in Richtung der beiden Steuermänner. Kaya sprang auf um ihre Armbrust zu holen und Bolli zu unterstützen doch beim Segelsetzen kam es zu einer ungleichen Entwicklung und Kaya hörte nur noch den Aufschrei “KAYA, PASS AUF” bevor es erneut Nacht um sie wurde. Dieses Mal war es jedoch zur Abwechslung der Segelschot, der Kaya mittels Schlag auf den Kopf abermals ins Land der Träume schickte. Ungläubig blickten die Windklingen auf Kaya, jedoch blieb keine Zeit, sich ihrer anzunehmen denn noch waren die Freunde nicht in Sicherheit. Doch schon bald nachdem die Segel gesetzt waren und das Schiff Fahrt aufnahm, war die Flucht geglückt.

Als Kaya wieder einmal zu sich kam, hielt ihr Rosa etwas Essbares unter die Nase und sagte:

“Kaya, wir haben keine Zeit für Erklärungen, wir müssen los!”

Tarnis bot zunächst Kaya ein Horn mit Met an. Dann wandt er sich ab und mit den Worten “Ich denke, das wird reichen” drückte er einem Kutscher mit Schleppgespann einen schweren Kerzenständer aus Gold in die Hand. Die Windrose setzte sich erneut in Bewegung flussaufwärts. Die minimale Strömung der Ader brach sich kaum am Bug als sich das Schiff bewegte.

Rosa sagte: “Kaya, es gibt da einiges zu erzählen…!” In der Tat, der selben Meinung war Kaya auch, doch dafür sollten die Freunde nun genug Zeit haben. Kaya versuchte gerade, ihre Gedanken wieder in geordnete Bahnen zu bringen als Tarnis sie anstupste: “…möchtest du? Ist vielleicht besser so!”

Und mit diesen Worten bot er Kaya das Steuer der Windrose an, dies zu übernehmen.

“Wir müssen jemanden abholen, weißt du?”, sagte Rosa und Tarnis fügte an “Rory, Cord und Bolli sichten und richten das…ähm…Erbstück!?”

Kaya übernahm das Steuer der Windrose. Die Gedanken des vergangenen Tages überschlugen sich und vermischten sich mit den Erinnerungen an ihr früheres Leben. Sie schipperten durch Kargenfels, Kayas - Marijas - alte Heimat und nach langer Zeit fühlte sie sich, als würde sie endlich heim kommen.