Pierson Stryker ist der Schiffsarzt an Bord der Falcon Negro. Er ist ein grimmiger Zeitgenosse der nicht viel über sich redet, was an seiner fraghaften Vergangenheit liegen könnte.
Er entstammt einer traditionsreichen Familie aus Westberg, die vornehmlich Ärzte hervorgebracht hat. So lag es nahe, dass auch er einst die Leitung des angesehenen Hospitals seiner Familie übernahm. Als angesehener Medicus hätte er eigentlich ein Leben in Ruhe und Wohlstand genießen können, wären nicht üble Neider auf sein Haus aufmerksam geworden. Mit List und Tücke versuchte man, ihm sein Erbe streitig zu machen. Rufmord, Unterstellungen, Betrug und provozierte Unfälle waren an der Tagesordnung.
Die entstehenden finanziellen und seelischen Schäden setzten Pierson stark zu. So stark, dass er dem Alkohol verfiel. Nach Monaten des Terrors verlor er im Rausch die Fassung und brannte alles nieder … mit Mann und Maus. Als Mörder und Brandstifter konnte er natürlich nicht in seiner Heimat bleiben und floh unter falschem Namen in die Uferregion am Kristallmeer. In einer Hafenstadt heuerte er als Matrose bei einem Freibeuterschiff an und besegelte fortan die Meere rund um die Mittellande. Seine Fähigkeiten als Mediziner wurden schnell erkannt, weshalb er bereits bei seiner zweiten Seereise als Schiffsarzt eingesetzt wurde.
Piersons Methoden zur Behandlung der Besatzung waren eigen aber effizient … und oft auch schmerzhaft. Sie bescherten dem kommandierenden Kapitänen meist eine Besatzung in bester gesundheitlicher Verfassung, auch wenn sich diese nur sehr ungern von ihrem Schiffsarzt behandeln ließ.
Nach dem Ende einer weiteren Seereise wurde Pierson Stryker in einer Penumbranischen Taverne von einem Mann angesprochen, der sich als Kapitän Diego de Medrano vorstellte. Er war auf der Suche nach einem fähigen Schiffsarzt und habe gehört, Pierson sei der richtige Mann. So wurde Pierson Stryker Schiffsarzt auf der damals frisch vom Stapel gelaufenen Falcon Negro.