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Die heilige Theokratie Veraxio

Das Wappen von Veraxio

„Für den Befreier“ – Leitspruch der heiligen Kirche

Die heilige Theokratie welche bis zum Kataklysmus noch Baronie Veraxio hieß und eine Magokratie war, ist theoretisch gesehen Terravinos südlichstes Lehen. Theoretisch gesehen deshalb, da seit der großen Katastrophe vor einigen Jahren kaum noch Kontakt, Handel oder gar diplomatische Beziehungen zum Rest von Terravino bestehen. In seiner Hochzeit galt die Baronie als eine der fortschrittlichsten von Terravino, hier gab es eine Universität, die größte Sammlung von Schriften sowie die bis heute einzige Magieakadamie in Terravino, doch all dies war vor dem Fall der Baronie und dieser war tief.

Das Lehen ist länglich geformt und man braucht wohl vier Tage um es der Länge nach zu durchschreiten.

Seit der Umwandlung zur Theokratie weiß kaum noch jemand etwas über den Stand oder gar den Aufbau des Landes. Gewiss ist jedoch eines, die Hauptstadt Veraxios und der Sitz des Primarchen ist die Stadt Concillium. Diese liegt weit im Süden Veraxios, die einzige andere Siedlung über die etwas bekannt ist, ist die Festungsstadt Castrum Gravitas, der mutmaßliche Ursprung des Kataklysmus.

Nur wenig ist über das Land bekannt, lediglich seit kurzem geht das Gerücht um, dass der Primarch die Grenzen für vereinzelten Handel geöffnet hat.

Kultur

Einst war Veraxio ein blühender Hort des Wissens. Hier gediehen Wissenschaften und Magie gleichermaßen, bis zu dem Punkt, an dem beide Praktiken ineinander übergingen. Es heißt, im ersten Zeitalter musste niemand in Veraxio Hunger oder Krankheit leiden und selbst in einfachsten Haushalten strömte das Wasser auf Befehl aus den Wänden.

Magie war etwas Alltägliches gar Profanes geworden und vielleicht war es dies, das schließlich zur Katastrophe führte. Man fand heraus, dass unter Terravino mächtige magische Ströme liegen, die einem Element zugeordnet sind, die sogenannten Leylinien. Alle paar Jahrtausende überlagern sich alle vier dieser Linien an einem bestimmten Punkt in Terravino und als dies in Veraxio geschehen sollte, wollte man dieses Ereignis nutzen um die Macht aller vier Leylinien anzuzapfen um so ein neues Zeitalter einzuläuten. Dies war die Ursache des Kataklysmus, der Veraxio und ganz Terravino für immer verändern sollte.

Heute ist nichts mehr vom Glanze vergangener Tage übrig, nur Ruinen. Nach der Katastrophe verbreitete sich ein neuer Glaube und aus der gebrochenen Baronie erhob sich die Theokratie. Magie ist heute ein Verbrechen - ein Makel der getilgt werden muss. Und so werden Magiebegabte und magische Wesenheiten wie Elfen, Orks oder andere Fremdrassen aufgespürt und getötet.

Zwar gibt es auch in Veraxio Technologien wie Schwarzpulver, Buchdruck, Metallverhüttung und ähnliche, allerdings sind diese dem Großteil der Bevölkerung nicht zugänglich. Die meisten Einwohner Veraxios können zwar lesen, um das Wort des Befreiers zu kennen, aber die wenigsten können schreiben oder gar rechnen. Lediglich die reichen Einwohner und natürlich die Priesterkaste können fließend lesen und schreiben.

Menschen

 Eine Legatin aus Veraxio

Die Menschen in Veraxio sind ein harter und humorloser Menschenschlag, der sich an den Glauben an eine ferne Erlösung klammert um den Mühen auf den kargen und ertraglosen Äckern und dem Grauen zu trotzen, das jede Nacht zahllose von Ihnen in die Finsterniss reißt.

Der Glaube an den Befreier ist fest in ihre Köpfe getrieben und kaum ein Bewohner würde auch nur daran denken, etwas gegen die Kirche zu tun oder gar zu denken. Das mag an der Erziehung liegen aber wohl auch an den rigorosen und radikalen Strafen, denen Zweifler und Ungläubige zum Opfer fallen und an den Executores.

Religion

Und siehe, hinaus aus der Schwärze und dem Chaos, das unser geliebtes Land zerriss kam ein einzelner Mann, in einfachem Leinen, Wunden am ganzen Leib, bewaffnet mit einem einfachen Schwert aus Eisen von dem dicker Eiter troff. Dieser Mann geboren als niederster von allen sollte es sein, der uns den Weg zurück ins Licht führen soll. Als einziger Sterblicher jemals erlangte er den Segen aller Elemente und erhob sich über sich selbst. Er war es, der uns lehrte unsere Höfe und Familien zu schützen, auf dass die Schrecken der Nacht uns nicht wehrlos abschlachten. Er lehrte uns, die Verderbniss der Magie zu fürchten und Sie auszumerzen wo immer wir können.

ER war es, der uns von der Dunkelheit befreit hat – „FÜR DEN BEFREIER“

Der Primarch

Die Theokratie wird von dem Primarchen geführt. Er ist die Verkörperung des Befreiers auf Erden. Sein Wort ist absolut und seine Weisheit grenzenlos, nichts entgeht dem Primarchen.

Der Rest der heiligen Kirche von Veraxio ist in Kasten und Hierarchien unterteilt. Nicht Eingeweihte können die komplexen Strukturen kaum verstehen, am bekanntesten sind jedoch die Legaten und die Exekutoren der Kirche.

Legaten

Die Legaten sind die Augen und Ohren der Kirche, sie sind Schiedmänner, Büttel, Kleriker, Kopfgeldjäger, Botschafter und Scharfrichter. Sie sind es die, die Bezirke in Veraxio verwalten und an vorderster Front Nacht für Nacht gegen die Ausgeburten des Kataklysmus kämpfen. Wer sein Leben den Legaten verpflichtet, tut dies ewig. Verräter gibt es immer wieder und es sind die Legaten, die diese verlorenen Seelen aufspüren und versuchen, sie in den Orden zurückzuholen. Gelingt dies nicht, gewähren sie ihnen den Tod, auf dass der Befreier über ihre Seele richten kann und sie vielleicht doch noch erettet werden. Die Legaten sind es auch, die Magiebegabte und magische Wesen aufspüren und töten um Ihre Seelen vor der in ihnen lebenden Verderbniss zu retten.

Legaten urteilen nicht, sie erretten Seelen.

Exekutoren

Und dann gibt es noch die Exekutoren. Sie sind es, die das Urteil des Primarchen und somit des Befreiers auf der Erde vollstrecken. Diese, in Panzer gehüllten Gestalten zeigen niemals Ihr Gesicht und verkünden mit stoischer Ruhe, dass dieses Dorf nun aufgrund seiner Verderbniss den reinigenden Flammen übergeben werden muss. Wo ein Executor auftaucht folgt der Tod.

Städte und Ortschaften

Politik

Aufgrund seiner verschärften Isolation hegt die Theokratie augenscheinlich keine tieferen Beziehungen zu den anderen Baronien des Fürstentums. Dies ist allerdings weit gefehlt denn die Theokratie hat ein scharfes Auge auf alle anderen Landesherrlicher. Die Legaten der Theokratie gehen in jeder Baronie umher und setzen den Willen des Primarchen um.

Es heißt, der Primarch sieht und weiß alles und manch einer behauptet, das Netzwerk der Spione der Theokratie sei noch umfangreicher als das Penumbras, was aber wohl ins Reich der Mythen gehört.

Manch einen mag es verwundern, dass die Agenten der Theokratie nahezu unbehelligt im Fürstentum schalten und walten können, doch hat dies einen Grund – das „Dekret des Befreiers“.

Vor ungefähr 50 Jahren, als die Nachwehen des Kataklysmuses noch immer deutlich zu spüren waren, lud der Primarch den damaligen Fürst Gianno Vito III nach Veraxio ein. Nach seiner Rückkehr verfasste der Fürst, der um Jahre gealtert schien, ein Dekret.

Ein jeder Fürst oder Lehensnehmer hat dem Primarchen oder Agenten der Theokratie zu folgen, das Einfordern oder Festsetzen von Personen oder Gegenständen gleich weder Natur kann diesen nicht verweigert werden. Der Primarch und seine Getreuen dürfen Urteil und Recht über alle Bewohner Terravinos sprechen. Dieses Recht darf ihnen niemals versagt werden.

Ein Bruch dieses Dekrets bedeutet den Verlust der Fürstenwürde, das Haus der Fürsten sei aufgelöst und ohne Nachfolge, der Bund der Baronien aufgelöst. Wer gegen dieses Dekret verstößt und Lebensnehmer ist, für den erlischt der Fürstenfriede und auch die Anwesenheit eines Fürsten soll diesen nicht vor dem Zorne oder Groll der anderen Baronien schützen.

So sei es ab heute bis zum Tage da der Wächter fällt.

Dieses Dekret machte Vito III zum meist gehassten Fürsten der Geschichte, dieses Ereignis überschattete seine sonst tadellose und gütige Herrschaft. Dieser Hass ging soweit, dass er aus dem fürstlichen Stammbaum gebrannt wurde und heute nur wenige Familien noch einen unversehrten Stammbaum des Fürstengeschlechts besitzen, lediglich in Veraxio, Seranno und Penumbra existieren diese noch.

Magie

Die Magie, egal in welcher Form, sei es das Studium, die Anwendung, oder der Besitz von Gegenständen denen Magie innewohnt, ist in Veraxio verboten und strafbar. Die Kirche kontrolliert das stark und hat dies auch innerhalb der Grenzen in fester Hand.

Handel

Lange Zeit war der Handel seit dem Kataklysmus zum Erliegen gekommen, doch es gibt Gerüchte, dass erst kürzlich die Grenzen für Handel wieder kontrolliert geöffnet wurden. Angeblich bot man Leder, Felle und Fleisch feil und war im Gegenzug an Schriften und Erz interessiert.

Militär

Über die Zusammensetzung und Stärke des Militärs ist außerhalb der Baronie nichts bekannt. Alle militärischen Institutionen und Einheiten sind der Kirchenstruktur unterstellt.

Personen

Primarch – Der Befreier – ein bürgerlicher Name, so denn er existiert, ist nicht bekannt.

Legat Primus – Lysander (Wurde vor kurzem auf Spürjagd in Allerland gesichtet)