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Die Schöne, Die Gerissene, Die Spinne
Lyssandre wird häufig dort verehrt, wo Reichtum und Prunk zu finden sind. Wo Ehrgeiz und Eitelkeit einen weiter bringen können. Gerissene Fürsten, die sich durchsetzen möchten. Schüler, die besser sein wollen, als die anderen. Minnesänger, welche am liebsten den ganzen Tag über die Schönheit ihrer Geliebten singen wollen. Listige Diebe, die auf ihre Chance lauern.
Ist jemand besonders schön anzusehen, wird ihm oder ihr häufig Lyssandres Segen nachgesagt. Nicht selten mit einer Spur Neid im Unterton. Lyssandres Wirken kann Freude und Ästhetik bringen, doch geht das nicht selten mit Neid, Eifersucht, Gier oder Habsucht einher. Die Grenze ist hier oft fließend.
Lyssandres Tempel finden sich häufig in prunkvollen, als schön geltenden Städten, wie Marginello oder Aureastett. Nur in Greyshire wird man keine Tempel der Spinnengöttin finden. Die Anhänger Rodons lassen keine Tempel der Erzfeindin ihres Sonnengottes zu.
Domänen: Schönheit, Ehrgeiz, Gerissenheit
Tier: Spinne
Die Schönheit: Eine wunderschöne, blasse Frau mit meist schwarzem oder weißem Haar. Je nach Zeugenbericht soll sie eine ehrerbietend schöne Ausstrahlung haben. Manche beschrieben sie als verführerisch, andere als kalt.
Die Spinne: Eine schwarze Spinne, oft groß oder manchmal riesig, mit einem Panzer wie Obsidian und mystischen, wabernden Markierungen auf ihrem Unterleib.
“Schönheit macht das Leben erst Lebenswert” “Wenn es dich voranbringt, kann es nicht falsch sein.” “Wer schwächer ist als du, hat es verdient, dir zu unterliegen.”
Lyssandre ist in ständigem Zwist mit ihrem verhassten Bruder Rodon, dem Gott der Rechtschaffenheit, da die Herrschaftsbereiche der beiden sich praktisch entgegenstehen.
Belia hat kein besonders gutes Verhältnis zur Spinnengöttin, da innere Schönheit und Naturverbundenheit für sie das wahre Ideal sind, nicht die Äußerlichkeiten, denen Lyssandre nachsinnt.
Man sagt, Talvaron habe mehrfach versucht, Lyssandre von sich zu überzeugen, er scheiterte jedoch an ihrer kalten Schönheit.
Der Obsidianpalast Lyssandres soll ein Ort der Schönheit sein, an dem man sich vor lauter Staunen verliert. Im Zentrum steht das Palastgebäude aus schimmerndem Obsidian, das an die Spinnenform Lyssandres erinnert. Der Palast ist von oben betrachtet wie ein Spinnennetz aufgebaut. Doch das dunkle Gebäude steht in einem hellen, funkelnden Meer, das sich bei näherer Betrachtung als eine Art Kontinent-großer Schlossgarten offenbart.
Um den Palast herum ist ein stets wachsender Garten aus anmutigen aber unnatürlichen Bäumen und mysteriösen Blumen angelegt. Was diesen exzentrischen Garten von der Größe ganzer Königreiche jedoch besonders macht, sind die Statuen. Eine unzählbare Anzahl Statuen aus Marmor, Kristallen oder sogar massiven Edelsteinen gehauen. Jede Statue war einst ein Sterblicher, der nach dem Tode in das Reich Lyssandres kam und hier nun auf ewig ihren Garten ziert.
Anhänger Lyssandres sind häufig diejenigen, die am meisten von ihrem Wirken profitieren. Schlagfertige Politiker, ehrgeizige Akademiker, gerissene Gauner, listige Diebe, Dorfschönheiten, Konkubinen, Schauspieler, Bildhauer, hinterhältige Mörder. Es gibt viele Gründe, Lyssandre anzupreisen.
Über feste Riten und Zeremonien ist nicht viel bekannt, da hier Ort der Ausübung, die ausführende Gruppierung und das Ziel der Zeremonie sehr unterschiedlich sein können. Schönheitswettbewerbe sind häufig Lyssandre geweiht.