Ob er einen richtigen Namen trägt, ist nicht bekannt. Wir vermuten, dass er von seinen Anhängern “Sohn des Drachen” oder “Nachtschatten” genannt wird.
Die Schattendruiden aus dem Scalewood sind.. oder waren vielmehr ein Kult von Druiden, die sich in der Zeit der Drachen auf die Seite der Bestien gestellt haben. Sie waren der Meinung, dass die Menschen eine Gefahr für die Natur sind und dass die Drachen in der Lage sind, die Flora und Fauna Terravinios von den übrigen Menschen zu “reinigen”.
Der Drachenkult diente daher dem Schattendrachen “Morg'ro'val”, dem größten und furchteinflößendsten Drachen, der je in Terravino lebte.
Der Kult hatte dabei eine recht übersichtliche Hierarchie. Es gab immer nur einen Anführer, der die Geschicke des Hains.. oder hier vielmehr des Kults lenkte. Wollte ein anderer Druide diese Position einnehmen, so musste er den amtierenden Anführer herausfordern. Wer den Zweikampf gewann, wurde neuer Anführer und bekam einen Titel. So kam “Nachtschatten” wohl zu seinem Namen. Der Verlierer wurde Morg'ro'val geopfert. Zu Lebzeiten des Drachen warf man ihm den Verlierer in einem Ritus zum Fraß vor. Nach dem Aussterben der Drachen, wurde der Verlierer in einem Blutopfer getötet und so dem Drachen “symbolisch” vorgeworfen.
Wenn unsere Informationen stimmen, besiegte Nachtschatten seinen Vorgänger vor etwa 4 Jahren. Wir glauben, dass die rote Hand ihm heimlich zum Sieg verhalf und ihn anschließend in ihren Reihen aufnahm.
Der Nachtschatten initiierte dann die Bemühungen, das Ei von Morg'ro'val wiederzubeleben. Mit hilfe der roten Hand rekrutierte er einige Mitglieder der blutigen Klinge in die Reihen der Schattendruiden. Außerdem überzeugte er wohl einige der übrigen Druiden von seiner Sache. Oder eher von der Sache der roten Hand. Viele Drachenkultisten träumen wohl davon, ihrem angebeteten Wesen wirklich zu begegnen. Doch Nachtschatten wollte den Drachen nicht anbeten sondern benutzen. Er wusste, dass die Druiden dies nicht zulassen würden. Und so gab er kurz vor Vollendung des Wiederbelebungs-Rituals den Befehl an seine getarnten blutigen Klingen, die übrigen Schattendruiden zu töten, damit er mit dem geschlüpften Drachenjungen entkommen konnte.
Zu welchem Anteil das Ritual nekromantischer Natur war und zu welchem es sich um eine göttlich gestützte Wiederbelebung handelte, wissen wir im Moment nicht. Die Drudien beteten in ihrem Ritual die alte Drachengottheit Tiamat an, die wir für tot hielten. Das berichteten die meisten Zeugen des Rituals. Ithien konnte uns zum Glück ein wenig darüber berichten. Möglicherweise weilt Tiamat doch noch auf irgendeiner Ebene. Zumindest eine Essenz von ihr. Es ist aber auch möglich, dass Lyssandre einen Nutzen in dem Ritus für sich sah und daher die Wiederbelebung des Drachen bewilligte. Wir können es schlicht nicht sagen. Auch Nekromantie kommt wie beschrieben infrage.
Über Nachtschatten selbst gibt es nicht mehr viel zu sagen. Er ist ein mächtiger Druide, der den Scalewood kennt wie kaum ein anderer. Er hasst die meisten Menschen, da er sie für eine Bedrohung hält, die seinen Wäldern schaden könnten. Den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen, wird ihm daher nicht schwer fallen. Er dürfte auch wie kein Zweiter kundig sein über Drachen. Nachtschattens magische Fähigkeiten sind vermutlich nicht mit denen von Ilaria zu vergleichen. Doch sein spezialisiertes Wissen um die Natur und den Schattendrachen sind für die rote Hand bestimmt von essenzieller Wichtigkeit.