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Sir Samwell Redfield von Greyshire, Herr von Spearfall und Ritter der grauen Feste
Samwell, Sohn des Kämmerers von Angelus von Greyshire ist ein altgedienter Ritter der grauen Feste. Namhaft wurde er vor allem durch seine Dienste der Grenzsicherung im Norden und durch die Verteidigung der Stadt Spearfall gegen eine Barbarenarmee. Als ältester grauen Ritter genießt er ein hohes Ansehen bei seinem Orden und seinem Lehnsherrn.
Samwell wurde 971 als dritter Sohn von Charlie Redfield von Greyshire und seiner Frau Grace in Greyhold geboren. Seit Generationen bekleiden Abkömmlinge des Adelsgeschlechts Redfield verschiedenste Verwaltungsaufgaben im Land. So auch Samwells Vater Charlie, der als Kämmerer dem Baron, Angelus von Greyshire, diente. Für Samwell war ein anderer Weg bestimmt: Edward Percy, einen Ritter der Leibwache des Barons, nahm ihn unter seine Fittiche, denn er befand, dass der Sohn seines alten Freundes Charlie das Zeug zu einem hervorragenden Soldaten hätte.
Mit seinem Ritterschlag 990 erhielt er im nördliche Grenzland zu Kargenfels ein kleines Lehen. Dieses kam mit einer großen Verantwortung einher: Zwar waren Die Barbaren 740 aus Greyshire vertrieben worden, doch seit einigen Jahrzehnten kam es immer wieder zu kleineren Scharmützeln und Überfällen in der Region. Samwell musste die Ordnung und die Stabilität der Region zu gewährleisten. Aufgrund seiner Leistungen und aufgrund der wachsenden Bedrohung durch die Barbaren wurden ihm nach nur kurzer Zeit einige dutzend Mannen unterstellt. Er war dafür bekannt, seine Leute stets von der vorderster Front aus zu führen und weise, durchdachte Entscheidungen zu treffen. Über 2 Jahrzehnte sicherten Samwell und seine Männer die Grenze im Vallahir-Gebirge.
Während dieser Zeit verstarb 997 Sir Phineas Stoutstaff an einer schweren Krankheit. Er war ein Mitglied des Ordens der Ritter der grauen Feste. Dieser Orden bestand zu aller Zeit aus den 12 fähigsten Rittern des Landes. Der damalige Landesherr Count Reymond benannte Samwell aufgrund seiner vorbildlichen Dienste im Grenzland zum Nachfolger von Sir Phineas und weitete Samwells Lehen auf die Stadt Northridge, sein Umland, Oak Grove und Teile des Scalewood aus.
An einem Abend im Frühjahr 1009 verschwand eine Patrouille. Samwell zog mit einem großen Suchtrupp aus um die Männer wiederzufinden. Sie fanden sie auch, jedoch nur ihre Überreste. Es musste ein groß angelegter Hinterhalt gewesen sein, dem sie zum Opfer gefallen waren. Dass die Barbaren aggressiver wurden und ihre Zahl über die Jahre wuchs, war nichts neues, aber dass sie eine gut gerüstete Patrouille aufbringen würden, war besorgniserregend. Noch in derselben Nacht sandte Samwell mehrere Spähtrupps aus, um die Grenzregion nach größeren Kampfverbänden abzusuchen. Nur wenige kehrten zurück. Und diese brachten schreckliche Kunde: Ein Heer, welches bis zum Horizont reiche, haben sie in den Bergen gesehen. Umgehend wurden Boten nach Steadfast Keep und Greyhold geschickt um die Truppen des Landes zu mobilisieren. Seine Stadt Northridge (später Spearfall) ließ Samwell für den Verteidigungsfall vorbereiten. Ballisten wurden aufgestellt, Zivilisten aus den Umlanden evakuiert, Mauern verstärkt und jeder waffenfähige Mann einberufen.
Kurze Zeit später begann der Angriff der Barbaren auf die Stadt. Samwell und seine treuen Mannen gingen vor dem Nordtor in Stellung. Samwell hatte mit den Göttern noch nie viel am Hut - auch wenn seine Lehrmeister stets von ihrer Macht und Größe sprachen, so hatte er sich immer nur auf sich und seine Waffenbrüder verlassen. Doch im Angesicht dieser bevorstehenden Schlacht geriet der Ritter in Zweifel. Viele würden Fallen - und wenn sie das Tor nicht halten könnten, würde es noch viel mehr Opfer geben. Während er so grübelnd die in der Ferne aufmarschierenden Barbarenhorden betrachtete, schritt ein Mann vor ihn und seine Kameraden. Es war ein Priester Rodons, was unschwer an dem Pferdesymbol auf seiner Kutte zu erkennen war. Der Priester sprach in seinem Segen von einer großen, bevorstehenden Prüfung, von Feuer und von Rodons Hand, die ihre Schwerter führen würde. Die Worte bewegten Samwel tief - er wurde ruhig, gefasst und bekam ein Gefühl, als würden starke, warme Hände seine Schultern und seine Schwerthand umgreifen. Dann brach die Schlacht los. Über Stunde um Stunde, Welle um Welle hielt Samwell mit seinen Männern die Stellung. Das Ausmaß des Massakers kann nur schwer in Worten beschrieben werden. Viele Stunden später war alles vorbei. Leichen türmen sich überall. Unter ihnen auch viele von Samwells Gefährten. Als die Barbaren zum Rückzug bließen, waren nur noch wenige Waffenknechte auf den Beinen. In einer Art Trance rannte der Ritter den fliehenden Gegnern sogar noch einige hundert Meter nach, bevor er vor Erschöpfung zusammenbrach. Samell war unverletzt und empfand eine tiefe Reue für seine Ignoranz gegenüber den Göttern, insbesondere Rodon, dem er diesen Sieg und seine Unversehrtheit zuschrieb.
Noch während der Aufräumarbeiten erkundigte sich Samwell nach dem Geistlichen, der vor der Schlacht das Wort an die Soldaten vor dem Tor gerichtet hatte. Es handelte sich um Ethan Rogers, einem Priester des Tempels Rodons in Northridge. Samwell verbrachte mehrere Tage im Tempel. Er tat Buße für sein gottloses Leben und legte im Beisein des Priesters ein Gelübde ab, fortan Rodon zu dienen.