Das Symbol Gesheemas ist die Tentakel eines Kraken, welche sie um einen Strudel aus Tropfen windet.

Gesheema

Die Weise, Die Kluge, Göttin der Meere und Gezeiten, die Kalte Göttin

Domäne: Wasser, Winter, Wissen, Verstand, Wandel

Tier: Kraken

Avatare / Erscheinungsformen

Gesheemas Symboltier ist der Kraken, der für das alte Wissen, das Unergründliche steht.

Seefahrer berichten immer wieder über einen Riesen Kraken, größer als jedes andere Meerestier, sogar größer als jedes Schiff und jede Flotte, die je das Kristallmeer befuhr. Die Augen seien tiefschwarz und unergründlich, doch scheinbar auch voller Wissen. Das Erscheinen des Kraken zieht stets eine entscheidende Folge mit sich, ob in gutem oder schlechtem Sinne, ist jedoch ebenso unvorhersehbar wie das Geschöpf selbst. Man sagt, Gesheema bediene sich gerne dieser körperlichen Form wenn sie auf Erden wandelt.

Ein weiterer Avatar Gesheemas ist eine schwebende Wasserkugel mit sich ständig selbst umkreisenden Wellen. Das Wasser ist klar und rein doch durch ständigen Fluss und die dadurch aufschäumende Gischt bleibt es undurchschaubar. Berichten zufolge sei diese Kugel schon Hilfesuchenden erschienen, die vor großer Ratlosigkeit standen.

Gesheema und Terravino

Als Göttin des Elements Wasser wird Gesheema hauptsächlich von Seefahrern verehrt und wurde somit auch die Schutzpatronin von Penumbra.

Natürlich findet man auch im Rest Terravinos Anhänger Gesheemas. Sie verkörpert Wissen - tief und unergründlich wie die See - und wird unter anderem bei wichtigen bevorstehenden Entscheidungen zu Rate gezogen. Auch Gelehrte beten oftmals zu Gesheema um Schärfung und Stärkung ihres Verstandes zu erbitten.

Leitlinien / Dogma

Das Meer ist tief, mächtig und unergründlich, wie das Wissen der Welt.

Wer die See bereist, wer das Wissen besitzt und seinen Verstand nicht verschließt, dem steht die Welt offen.

Wer mit den Wellen geht und Gesheema ehrt, wird wahres Wissen erlangen und sicher durch jeden Sturm geleitet werden.

Der Unwürdige jedoch, hat sein Leben verwirkt.

Die Gottheit

Als Göttin des Wissens und des Wandels lastet eine große Verantwortung auf Gesheemas Schultern. Sie weiß um alles Gute und alles Böse eines jeden Geschöpfs Terravinos. Ihr Wissen ist so alt wie die gesamte Welt und vielleicht sogar noch viel älter. Einerseits muss Gesheema das Wissen bewahren und gleichzeitig den Wandel gewährleisten, denn Stillstand bedeutet das Ende alles Lebens. So hält Gesheema den Fluss des Wissens, des Alten und des Neuen in stetiger Bewegung.

Ebenso wie die unbändige See ist auch Gesheemas Gemüt, weshalb ihre Launen bei den anderen Göttern nicht immer großen Anklang finden.

Beziehungen zu anderen Göttern

Eine besondere Beziehung pflegt sie zu dem Gott des Feuers Talvaron. Die beiden Götter scheinen gegensätzlicher nicht sein zu können und tragen schon seit Anbeginn der Zeit ihren Streit miteinander aus. Und doch kam es einst zu dem Unvorstellbaren und die beiden verliebten sich ineinander. Man sagt, das ungleiche Paar liebte sich so sehr, dass das Wasser anfing, zu brodeln und zu kochen und ein jedes darin enthaltene Leben auslöschte. Schweren Herzens trennten sich die Liebenden da deren Verbindung in beidseitiger Zerstörung enden würde.

Götterheim

Gesheemas Heim in der Götterwelt ist ein riesiges und prachtvolles Schiff, das inmitten eines gewaltigen Sees liegt, der von einem mächtigen Fluss gespeist wird. Der See ist so groß, dass man das gegenüberliegende Ufer nicht sehen kann. Befährt man das Gewässer mag es sein, dass man bis ins Unendliche segeln kann weshalb der See auch “Das Ewige Meer” genannt wird. Wenn es Gesheema beliebt lässt sie die Wellen steigen bis sie den Himmel verdecken und für Seefahrer ist es die höchste Ehre, nach ihrem Tod das Meer Gesheemas befahren zu dürfen.

Anhänger Gesheemas

Gläubige Gesheemas beten morgens und abends und zwar zu Tidehochwasser, sprich wenn der Wasserspiegel nach der Flut am höchsten steht. Bei Ebbe werden Gebete vermieden, es sei denn man ist in großer Not.

Stehen Erde, Mond und Sonne in einer Linie, was bei Voll- und Neumond der Fall ist, halten Kleriker besondere Rituale ab um Gesheema um Wissen zu bitten.

Opfergaben stehen an der Tagesordnung und kein Seefahrer würde je in See stechen ohne ein Geschenk an Gesheema.

Die Gunst Gesheemas erreicht man durch die Suche und das Erlangen von Wissen. Andere wiederum verschreiben ihr Leben der Seefahrt und hoffen so auf einen Platz auf Gesheemas Schiff im “Ewigen Meer”.

Zeremonien und Riten

Grundsätzlich ist zu sagen, dass sämtliche wichtige Rituale und Zeremonien, so fern möglich auf dem Wasser oder zumindest in dessen Nähe durchgeführt werden, um so den Segen und die Gunst Gesheemas zu erhalten.

Taufe

Die Taufe findet in aller Regel im Wasser statt. Der zu Taufende, meist schon im Säuglingsalter, wird hierzu im Meer durch den Gesheema-Geweihten einmal komplett unter Wasser getaucht. Dies symbolisiert die komplette Aufopferung und Hingabe an die Meeresgöttin. Im Anschluss spricht jeder der Anwesenden ein stilles Gebet und schickt eine schwimmende Kerze mit seinen Wünschen für den Täufling im Meer auf Reisen. Die Verbindung von Wasser und Feuer steht auch hier für die Beziehung zwischen Gesheema und Talvaron.

Hochzeit

Auch Hochzeiten auf See erfreuen sich vorrangig besonderer Beliebtheit. Gerade in Penumbra, wo die meisten Gesheemaanhänger zu finden sind, ist die Trauung auf See gängige Praxis, sind dort neben den Gesheemapriestern auch die Kapitäne damit betraut, Ehenschließungen abzunehmen.

Bestattung

Ihre Toten bestatten Gläubige Gesheemas zu See. Die Verstorbenen werden hier in Segeltuch eingewickelt und zu Wasser gelassen, auf dass Gesheema sie empfange und mit in ihr Reich nehme. Je nach Rang oder Wichtigkeit der Person unterscheidet sich die Beisetzung zu armen Leuten in der Anzahl und Qualität der Opfergaben, die mit dem Leichnam versenkt werden.

Diese klassische Seebestattung wird nunmehr, da in Terravino das nächstgelegene Meer einige Tagesreisen entfernt ist, vorrangig bei höher gestellten Personen wahrgenommen da es mit hohen Kosten und enormen Zeitaufwand verbunden ist. Einfache Bestattungen werden in der Ader vollzogen. Hier jedoch gibt es in Penumbra den Zusatz, dass der Leichnam verbrannt werden muss bevor die Asche dann über dem Wasser verstreut wird. Gerade im Hafenbecken Penumbras führten nämlich zahlreiche klassische Seebestattungen zu einer starken Verunreinigung des Wassers.

Mittlerweile ist das vorherige Verbrennen gängiger Ritus da man auf diese Weise auch der verlorenen Liebe Gesheemas huldigt und sie und Talvaron durch diese Art der Bestattung symbolisch wieder miteinander vereint werden sollen.