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Waldhorn

Das Waldhorn ist die Zeitung, die in Dunkeltann gelesen wird.

Ausgabe vom 25.09.1018

Extrablatt: Baron Tiberius Bach ermordet!


Tiberius Bach ermordet!

Schauderliche Neuigkeiten gehen umher. Unser geschätzter Baron, Tiberius Bach, wurde gemeuchelt. Kammerdiener fanden den Baron mit einem Pfeil im Körper auf seinem Bett liegend.

Damit wurde das Herrscherhaus der Bachs ausgelöscht. Schon länger fürchteten die Bürger des Landes, dass nach den mysteriösen Ableben seiner Brüder auch der Baron selbst frühzeitig von uns gehen könnte. Dies wurde jetzt schreckliche Wahrheit.

Wenn die Gerüchte stimmen, handelt es sich bei dem Pfeil, der im Körper des Barons steckte, um einen Elbenpfeil. Dies dürfte all jene in ihrer Meinung bekräftigen, die schon seit längerem die Elben für die zunehmenden Verbrechen im Land verantwortlich machen.

Der Leichnam des Barons wird, wie es in Dunkeltann seit jeher üblich ist, eine Nacht und einen Tag auf der Sternenlichtung verbringen. Diese liegt entlang der Straße, wenn man den Faernwald in Richtung der Dunkelwehr verlässt. Das Begräbnis endet mit einem Gottesdienst und einer Totenwache. Im Anschluss wird es die traditionelle Auktion geben, bei der alle Habseligkeiten des Barons, die für das Erbe nicht von Bedeutung sind, zur Erheiterung und Aufmunterung der Trauernden versteigert werden.

Wer wird nun herrschen?

Dass eine ganze Herrscherlinie versiegt, hat es in Terravino seit Jahrhunderten nicht mehr gegeben. Bis die Nachfolge nun geklärt ist, verwaltet der Truchsess von Waldenbrug, Friedrich von der Aue, die Geschicke der Baronie.

Dieses schreckliche Attentat wird das Land noch lange beschäftigen. Wir werden versuchen, alle Erkenntnisse sobald als möglich an die Bürger heranzutragen.

Mögen die Götter uns allen beistehen.

- Konrad Weisemann



Ausgabe vom 28.09.1018

Erneuter Diebstahlt in Nachbarbaronie - Exklusivbericht


Vor wenigen Monaten erst erschütterte die Meldung über den hinterhältigen Angriff auf die Feste Greyhold in Greyshire ganz Terravino, bei der eine Explosion Teile der Westmauer zum Einsturz brachte und mehrere Menschen durch herabfallende Steinbrocken verletzt wurden.

Erst nach und nach wurden Informationen zusammengetragen und veröffentlicht. So ließ das Haus der Countess Abigail heraus, dass tatsächlich nur ein einziger Gegenstand entwendet worden sei. Um was es sich handelte, wurde jedoch nicht bekannt gegeben. Sicheren Quellen zufolge handelte es sich hierbei wohl um einen Stab absolut dunkler Magie, der auf einem kleinen Gehöft in Greyshire gefunden worden war.

Als wäre dies nicht schlimm genug, erreichte uns noch eine weitere schockierende Meldung aus unserer Nachbarbaronie Seranno. Zunächst schenkte man den Bauern in und um der kleinen Stadt Rivida keinerlei Beachtung als sie von mehreren großen Löchern berichteten, die unweit einer alten Grabungsstätte entdeckt worden waren, denn an einer solchen Örtlichkeit sind Erdlöcher ja nun keine Seltenheit. Was die Aufmerksamkeit jedoch erregte, ist die Tatsache, dass an jener Örtlichkeit vor nunmehr zwei Jahren nach einer Ausgrabungsexpedition ein mächtiges dunkles Artefakt sichergestellt wurde.

Der in Rivida ansässige Fremdenführer Stefano sprach mit dem Waldhorn:

Waldhorn: Stefano, Sie kennen Seranno und speziell Rivida und die rätselhaften Ereignisse von vor zwei Jahren wie kein anderer. Was hat es mit dem verschwundenen Gegenstand auf sich?

Stefano: Ja, tatsächlich weiß ich alles über die rätselhaften Ereignisse von damals. Während einer Ausgrabungsexpedition wurde ein seltsamer Kristallschädel gefunden. Voll mit dunkler Magie, sag ich Ihnen. Der hat die Leute ganz wahnsinnig gemacht…

W: Davon haben wir gehört. Angeblich hatten alle Anwesenden seltsame Träume und Visionen und mussten behandelt werden. Wie geht es Ihnen heute? Das muss ja schrecklich gewesen sein.

S: Ich…äh…tatsächlich befand ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht direkt persönlich vor Ort…aber ich weiß, dass Priester versucht haben, den Schädel aus Kristall zu zerstören.

W: Hat es funktioniert?

S: Nein. Das Ding ist wohl zu mächtig gewesen. Aber sie haben es vergraben und einen Bannkreis darum gezogen.

W: Und Sie meinen jetzt, dass der magische Kristallschädel gestohlen wurde? Wer wäre zu so etwas fähig?

S: Das hab ich mich auch schon gefragt. Vor einigen Tagen jedenfalls bin ich mit einer Gruppe aus Allerland bei der ehemaligen Ausgrabungsstätte. Reisende interessieren sich brennend für meine Führungen, müssen Sie wissen…Ich könnte Ihnen übrigens ein gutes Angebot machen…naja, jedenfalls wundere ich mich über die ganzen Löcher und als ich zu der Stelle komme, wo der Schädel vergraben liegt, find ich nur ein weiteres Loch im Boden vor, richtig tief und darin kein Kristallschädel. Ich hab natürlich sofort Meldung gemacht und eine Nachricht an unsere Baronesse Marina geschickt…mein Rat ist ja hoch angesehen am Hofe Perrez.

W: Heißt die Baronin nicht Melina?

S: Äh ja, natürlich…das sagte ich ja…

W: Wie auch immer, wir danken Ihnen für ihre Zeit und das Gespräch.

Was ist los in den Baronien? Binnen kürzester Zeit kam es zur Wegnahme zweier dunkler magischer Artefakte in unseren Nachbarbaronien. Wer oder was dahinter steckt, kann nur vermutet werden. Das Waldhorn wird weiterhin darüber berichten.

Dritter Jahrestag in Neuenhain


In diesem Jahr jährte sich nun zum dritten Male die Taufe des kleinen Dorfes Neuenhain, das nördlich von Waldenbrug zu finden ist. Das Dorf erfreut sich zunehmend wieder wachsender Bevölkerung, die sich der Aufforstung des Waldes verschrieben hat.

Im Rahmen des vor nunmehr fünf Jahren zurückliegenden Konflikt mit Kargenfels und der benötigten Aufrüstung des Militärs fiel der kleine Ausläufer des Faernwaldes damals der Rodung zum Opfer. Das, damals noch unter dem Namen Dunkelhain bekannte Dorf, welches vornehmlich Heimat für Holzfäller und deren Familien war, starb nahezu aus.

Unser geliebter, kürzlich dahingeschiedener Baron Tiberius Bach wollte diesen Missstand nicht hinnehmen und schenkte jeder Familie, die willens war, das Dorf zu beziehen und den Wald wieder aufzuforsten 25 Silber pro Kopf sowie eine monatliche finanzielle Zuwendung für drei Folgejahre.

Anlässlich der Jährung der Umtaufung des Dorfes Dunkelhain in Neuenhain wurde im Dorf ein Fest ausgerichtet. Das Waldhorn war vor Ort und sprach mit dem Neunhainer Forstaufseher Jakob Baldan:

“Mittlerweile sind nicht nur sämtliche ehemalige Häuser bewohnt, sondern es mussten allein im letzten Jahr vier weitere Höfe gebaut werden. Die Aufforstung läuft sehr gut voran und in den nächsten Jahren können wir sicherlich die ersten Bäume fällen.”

Weinfest in Seranno

Das diesjährige Weinfest fand wie immer in der letztjährigen Siegerbaronie Seranno statt. Mal wieder. Die Besonderheit dieses Mal war, dass Fürst Lucius selbst, nebst Gemahlin, an den Feierlichkeiten teilnahm. Umso bedauerlicher empfand es die Bevölkerung von Seranno, dass ihre Baronin Melina nicht anwesend war, da sie wohl erkrankt sei. Ihre rechte Hand, Matteo Gillio vertrat die Baronin aber ausgezeichnet, da die Baronie erneut den Sieg einheimste. Fürst Lucius höchst persönlich gab die Krone von der letztjährigen Weinkönigin an die neue Weinkönigin weiter. Das Fest wurde natürlich zu Ehren des Fürsten noch größer gefeiert und man sagt sogar, dass Matteo Gillio und der Fürst sehr ausgiebig miteinander bis in die frühen Morgenstunden gefeiert hätten.

Nächstes Jahr holt sich Dunkeltann den Sieg beim Weinfest. Davon sind die Dunkeltanner fest überzeugt.

Die große Metprobe

Wie jedes Jahr gibt es nach der Kürung des besten Weines in Terravino, ein weiteres, wenn auch ungleich kleineres, Fest um festzustellen welche Baronie den köstlichsten Met im Lande braut. Teilnehmer aus ganz Terravino werden sich dieses Jahr in Bärenfall versammeln und den Juroren ihre Schöpfungen kredenzen. Ungleich dem Weinfest kam es hier noch dazu das die selbe Brauerei den Titel zweimal in Folge erstreiten konnte.

Im letzten Jahr fanden die Festivitäten in Talgrund, der Hauptstadt Kargenfels’ statt, wo trotz des Sieges der missbilligten Dunkeltänner noch eine ganze Woche mit den Siegern gefeiert wurde und alle Differenzen vergessen wurden. Die Talgrunder Wache sagte hierzu, dass das Fest keinesfalls ruhig verlief aber dass bis auf einige Prügeleien und verletztem Stolz es keine Vorkommnisse gab, die nach ihrer Aufmerksamkeit verlangten und sie hoffen, dass sie dieses Jahr in Bärenfall ebenfalls so herzlich empfangen werden.

Dieses Jahr gelten als Favoriten die erstmaligen Teilnehmer aus Dale mit deren Brauerei Bienenstich, und ebenfalls das erste mal dabei eine Brauerei aus Dorkuldar. Dieses Mal scheint wohl die Siegerwürde nicht in Menschenhand zu gelangen. Weniger verwunderlich ist allerdings, dass es keinen Teilnehmer aus dem Rumliebenden Penumbra und von den Veraxianern gibt.

Letztendlich doch Hofmagus?

Nachdem der Magier Encanto im letzten Jahre erneut in die Baronie eingeheiratet hat, werden Stimmen laut, dass er nun auch das Amt des obersten Magier in Dunkeltann erheben könnte. Während dies einige nur belächeln, behaupten andere die Käuze pfeifen es längst durch den Wald. Es bleibt abzuwarten wie sich die Geschichte in Dunkeltann entwickelt, jetzt wo eigentlich nur klar ist, dass alles unklar ist.

Jarl offenbar auf Reisen

Es wird behauptet, man habe den Jarl von Kargenfels höchst persönlich nahe der Grenze zu unserer schönen Baronie gesehen. Angeblich soll er selbst geritten sein. Steht es derart schlecht um Kargenfels, dass der Jarl sich keine eigene Kutsche leisten kann? Und die Frage aller Fragen ist, was ist sein Ziel? Die letzte Ehre wird er unserem ach so vermissten Herrscher wohl nicht erweisen wollen. Schließlich waren die Beiden bis auf das Blut verfeindet.

Sollte es zu kriegstreiberischen oder anderen unehrenhaften Handlungen nahe der Grenze kommen, dann ist jeder treue Bürger von Dunkeltann dazu aufgerufen, dies unverzüglich der nächsten Wachstelle zu melden.

waldhorn.txt · Last modified: 2020/03/15 15:49 (external edit)