Klerikerin / Priesterin des Lichts, Rodongeweihte an der Arkville Abbey
in den Jahren 986 bis 998
Charlotte Valeria Coltrane wurde im Jahre 986 geboren und wuchs in Drakehampton, einer der drei Baronien Greyshires auf. Ihr Vater, Sir Corben Coltrane war Ritter im Dienste des damaligen Counts von Greyshire, ihre Mutter, Lady Valeria Maud Coltrane eine sehr geschätzte und gefragte Heilerin. Wie in ganz Terravino wird auch in Greyshire der Hauptglaube an “Die Neun” praktiziert und jeder der Götter findet seine Anhänger, jedoch hat sich über die Jahrhunderte der bevorzugte Glaube an Rodon in der sehr ritterlich geprägten Grafschaft gefestigt. Da Charlottes Eltern sehr gläubig waren, wurde auch ihre Tochter in diesem Glauben erzogen.
Als Charlotte sieben Jahre alt war, erlag ihre Mutter einer schweren Lungenentzündung und von da an war sie alleine mit ihrem Vater. Dieser erzog sie mit strenger Hand und höchster Disziplin. Da ihr Vater oft, im Dienste seines Herren, fort von zu Hause war und er seine Tochter in Sicherheit wissen wollte, gab er sie für die Zeit seiner Abwesenheit stets in die Obhut der kleinen Priorei bei Squire’s Hill, die er dementsprechend finanziell entlohnte. Zudem unterwies er Charlotte auch im Umgang mit Waffen, da er der Meinung war, auch ein Mädchen müsse sich selbst verteidigen können.
In der Priorei lerne sie auch die junge Abigail, heutige Countess von Greyshire, kennen, die von klein auf in der Obhut der Abtei lebte und dort unterrichtet und ausgebildet wurde. Die beiden Mädchen freundeten sich schnell an.
Eines Tages brachte Charlottes Vater sie erneut in die Priorei und begab sich auf Reisen im Dienste des Counts von Greyshire. Von dieser Reise kehrte er jedoch nie zurück. Bis heute hat niemand etwas über den Verbleib von Charlottes Vater oder seiner Begleiter herausfinden können. Charlotte war zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt und da sie ansonsten keine Angehörigen mehr hatte, nahmen sich die Priester und Kleriker der Priorei Squire’s Hill ihrer an.
In den Jahren 998 bis 1011
Obwohl Charlotte von ihrem Vater mit strenger Hand erzogen wurde, hatte der Klerus in der ersten Zeit doch seine liebe Not mit ihr, wollte Charlotte doch lieber ausziehen, um ihren Vater zu suchen. Einzig allein ein Kleriker in Squire’s Hill fand einen Draht zu dem Mädchen und unterrichtete sie von da an. Und so begann Charlotte ihre Ausbildung unter den Fittichen des Rodonpriesters Philemon Pathwood. Seine Spezialisierung lag in den heilenden Kräften des Glaubens, weshalb auch Charlotte diesen Weg einschlug.
Die Ausbildung verlief gut und Pater Philemon war zufrieden mit seiner Schülerin, sodass sie bald Novizin in der Priorei Squire’s Hill. Pathwood wurde vom Prior regelmäßig entsandt, um das gute Werk Rodons zu verbreiten, andere Religionen kennen zu lernen und Verbündete zu finden und Charlotte begleitete ihn auf seinen Reisen. Ihr Lehrer lebte ganz nach den Regeln Rodons in absoluter Disziplin und Demut. Charlotte mochte das Reisen, freute sich jedoch stets wieder, zurück nach Hause nach Greyshire zu kommen.
In den Jahren 1011 bis 1012
Die inländische Sicherheit in Terravino spitzte sich im Laufe der Zeit zu und es wurde immer gefährlicher, die Grenzen Greyshires zu verlassen. Immer häufiger kam es zu Auseinandersetzungen und kleineren Scharmützeln außerhalb der Landesgrenzen. Vor allem die Penumbraner stellten eine immer größere werdende Gefahr und Bedrohung für die anderen Baronien Terravinos dar und es kam schließlich zum Krieg zwischen Penumbra und den beiden Baronien Greyshire und Seranno.
In diesem Krieg wurden alle verfügbaren Kräfte zusammengezogen, um die Penumbraner im Süden zurückzuschlagen und zu bekämpfen. Auch Philemon meldete sich und seine Schülerin freiwillig, um die Kräfte Greyshires in den Kämpfen zu unterstützen. Der Krieg währte knapp ein Jahr und Penumbra konnte geschlagen werden. Die eroberten Gebiete wurden gerecht an die beiden Sieger Greyshire und Seranno verteilt.
Im Jahre 1012
Charlotte hatte sich wacker geschlagen und kaum zurück in der Heimat, wurde sie auch schon zu ihrem Prior vorgeladen. Der Hohenpriester Greyshires aus der Arkville Abbey - die größte Abtei des Landes, in der wichtige Zeremonien und Gottesdienste wie Ritterschlag, Investituren etc. abgehalten werden - hatte von den Leistungen der jungen angehenden Klerikerin im penumbranischen Krieg gehört und wollte sie für seine Abtei gewinnen. Charlotte wollte zwar einerseits ihr zu Hause und ihre Familie in der kleinen Priorei in Squire's Hill nicht verlassen, freute sich jedoch auch auf ihre neuen Aufgaben und so zog sie aus und verließ Squire’s Hill.
In diesem Jahr legte sie auch ihre Prüfung der Lichtlosen Zeit ab und erhielt ihre Investitur (eine feierliche Zeremonie, in der Novizen zum Priester geweiht werden). Aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen während ihrer Ausbildung und Novizenzeit wurde Charlotte auch weiterhin ausgesandt und auf Reisen geschickt, ganz im Sinne ihrer bisherigen Aufgaben um sich somit ihre weiteren “Sporen zu verdienen”.