Mutter Erde, die Erntegöttin
Domänen: Erde, Herbst, Flora und Fauna, Beständigkeit
Tier: Bär
Belias Symboltier ist der Bär. Das Waldtier verkörpert Erhabenheit und strahlt eine tröstende Ruhe aus. Die Göttin bedient sich gerne dieser körperlichen Form um auf Streifzügen durch die tiefen Wälder nach dem Rechten zu sehen. Manch einer, der in den Wäldern oder abgelegeneren Teilen Terravinos unterwegs war, berichtete von einem riesigen Bären mit einem Fell von tiefer rot-braun schimmernder Farbe. Seine gewaltigen Tatzen schienen über den Boden zu gleiten und hinterließen nur einen Augenblick eine Spur im Erdreich bevor diese auf wundersame Weise verschwand.
Wenn Belia als Mensch in Erscheinung tritt, ist sie eine Frau mittleren Alters, trägt geflochtenes rot-braunes Haar, in das Blumen in allen Farben des Regenbogens gesteckt sind und einfache Kleidung in Erdtönen. Ihre Stimme ist für die, die sie hören immer die ihrer Mutter, die sanft mit ihnen spricht. Berichtet wird auch, dass sie dann in Begleitung zweier Bärenjungen war.
Wie auch der Rest der “Neun” wird Belia in allen Baronien Terravinos verehrt. Bevorzugt findet sie ihre Anhänger natürlich bei jenen, die ihr Hauptaugenmerk auf die Domänen der Naturgöttin legen. Somit wurde Belia zu der Schutzpatronin von Dunkeltann.
Bauern bitten Belia vor allem um einen milden Herbst und kräftige Pflanzen, damit die Ernten reich ausfallen.
Mütter beten zu Belia um Beständigkeit ihrer Familien und Schutz für ihre Kinder.
Dies sind die vorrangigsten Gruppen die Belia um ihre Gaben bittet, nichts desto trotz wird sie von allen verehrt die mit dem Wald zu tun haben also auch Druiden und Jäger, letztere müssen auch ihren Zorn fürchten falls sie Jungtiere ihrer Eltern berauben und sie so zum Tode verurteilen.
Wie bei einer Mutter üblich, verlangt sie von ihren Kindern nicht viel.
Ehre deine Familie denn sie ist das Fundament deines Lebens.
Das Tier, das du schlachtest, gibt dir Kraft für den nächsten Tag, also behandle es mit Respekt.
Verschwendung führt zum unweigerlichen Hunger aller anderen.
Wenn Belia in Erscheinung tritt und zu anderen spricht, egal ob zu Göttern, Menschen, oder Tieren, redet sie diese nur mit “mein Kind” bzw “meine Kinder” an. Sie sieht sich selbst als die Mutter aller Lebewesen, beschützt diese aber auch wie eine Bärin ihre Jungen. Gorin ist der Einzige unter den Göttern, der daran Anstoß nimmt, da er sehr Stolz auf seine Herkunft ist. Die restlichen Götter sehen es entweder als nette Geste an oder überhören es willentlich um Ärger zu vermeiden.
Than ist hier eine Ausnahme da er ihr Gemahl ist. Vom Volk wird über mächtige Druiden, Mütter von vielen Kindern, prächtige Vertreter von Tieren und Pflanzen gesagt, dass sie die Kinder der beiden seien.
In der Götterwelt liegt der Palast Thans in ihrem weitläufigen lichten Wald auch bekannt als Belias Hain. Die Bäume, die hier stehen scheinen uralt und mächtig, deren Äste hängen voll mit Früchten. Die Luft ist erfüllt mit dem Gesumme der Bienen und anderer Insekten die ihrem Tagwerk nachgehen. Der Waldboden ist bedeckt mit einer dicken Schicht Moos, auf den Lichtungen blühen Blumen in allen nur erdenklichen Farben.
Die Anänger von Belia sind oft stark durch Feld- bzw. Waldarbeit und die Pflege ihrer Kinder eingebunden, sodass ihnen kaum Zeit am Tag für Gebete bleiben. Deswegen sind es oft nur kurze Lobpreisungen, die auch während dem Tagewerk, ohne Probleme zu verursachen, gesprochen werden können.
Belia fordert keine Opfer, aber zur Eheschließung und nach der Geburt eines Kindes ist es üblich bei einem Beliaschrein einen Löffel voll Honig in einem Gefäß dort zu lassen um die Göttin um ihren Segen zu bitten.
Die Neugeborenen, die in die Gemeinschaft Belias aufgenommen werden sollen, werden auf der heiligen Lichtung Belias in einem Lager aus Moos gebettet. Zu diesem Ereignis ist ein jeder geladen und üblicherweise ist das ganze Dorf der Familie anwesend. Ein Beliageweihter spricht seine Bitten und Segenswünsche an Belia aus und alle Anwesenden tanzen einen Reigen um den Täufling, wobei die Familie einen inneren Reigen und die restlichen Anwesenden einen weiteren Reigen um den der Familie schließen.
Gefeiert wird von Belias Anhängern auch die Eheschließung, wozu oft nicht nur ein Beliapriester sondern auch ein Priester des Than anwesend ist. Diese Zeremonie findet unter freiem Himmel, meist auf einer Waldlichtung statt. Es ist üblich, bei einer Hochzeit barfuß zu gehen, um eine intensivere Verbindung zu der Natur herzustellen.
Wenn ein Anhänger Belias stirbt wird dieser in Belias geweihten Hainen begraben, um der Natur die Kraft des Menschen wieder zurückzugeben. Diese sind im gesamten Faernwald zu finden. In Dunkeltann ist es des weiteren Brauch, dass der Leichnam den Zyklus von einem Tag und einer Nacht unter freiem Himmel verbringt bevor er der Erde zugeführt wird. Hochrangigen Verstorbenen steht es sogar zu, diesen Zyklus auf der Sternenlichtung zu verbringen.
Die Seelen von Beliagläubigen werden in Belias Hain umherwandeln als Tiere und weder Hunger noch Durst fürchten müssen.